Seit unserem ersten Besuch in Namibia war ein Jahr vergangen. Es wurde Zeit, neue Reisepläne zu schmieden. Wer einmal in Afrika war, wird es lieben oder hassen. Ein Zwischending gibt es nicht. Wir hatten uns in Afrika verliebt und konnten es kaum erwarten zurück zu kehren. Nun standen wir vor der schwierigen Entscheidung, welches Land möchten wir als nächstes kennen lernen. Die Wahl fiel auf Botswana. Die Kalahari, das Okavango Delta, der Chobe Nationalpark mit seinen 100.000 Elefanten und die weltberühmten Victoria Fälle, das sind Orte, die wir erleben wollten.
Wir hatten uns eine dreiwöchige geführte mobile Camping Safari für den September 2006 ausgesucht. Wir verzichten hier auf einen ausführlicheren Reisebericht, denn der Buchautor Joachim Frank hat ein Jahr nach uns die gleiche Reise unternommen. In seinem Buch "Botswana - Ein Diamant im Süden Afrikas" beschreibt er die vielen wundervollen Eindrücke dieser Tour, wie man es nicht besser formulieren kann. Auch unsere Safari wurde von Gideon geleitet, was für ein Zufall. Das Buch finden Sie in unseren Buchtipps.
11. + 12.09.2006
Anreise
Der Flug ging von Frankfurt via Johannisburg nach Maun mit South African Airways und Air Botswana. Ankunft in Botswana und Übernachtung in der Maun Lodge. Wir trafen unseren Guide Gideon das erste Mal. Ein kurzes Safari-Briefing und ein kleiner Einkauf standen auf dem Programm.
13. + 14.09.2006
Farm De Graaf Grassland
Im offenen Safarifahrzeug machten wir uns auf den Weg zur Farm De Graaf Grass-land Safaris in der Region Ghanzi. Wir errichteten unser Camp das erste Mal und unternahmen am späten Nachmittag einen ersten Game Drive. Mit den auf der Farm ansässigen San gingen wir auf eine Wanderung in den Busch. Bei traditionellem Gesang und Tanz tauchten wir ein in eine fast untergegangene uralte Kultur. Am Abend erlebten wir die Fütterung der Löwen und Wildhunde auf der Farm.
15.09. - 18.09.2006
Central Kalahari Game Reserve
Über das Xade Gate fuhren wir ins Central Kalahari Game Reserve. Vier Tage erkundeten wir die Weiten der Kalahari und schlugen unser Lager an Pipers Pan, Tau Pan und im Deception Valley, berühmt durch den Roman „Cry oft the Kalahari“ von Mark und Delia Owens, auf. Wir erlebten unbeschreibliche Weiten, klare Sternennächte und auf ausgiebigen Pirschfahrten die Tier- und Vogelwelt der Kalahari. Die wenigen künstlichen Wasserstellen waren alle ausgetrocknet, die Dieselpumpen defekt. Erfolgreich konnten wir eine reparieren, füllten den leeren Tank mit Diesel und am nächsten Morgen warteten zwei männliche Löwen am Wasserloch auf uns, Prachtexemplare mit schwarzen Mähnen. Es ist ein beeindruckendes Erlebnis, im offenen Fahrzeug fünf Meter neben diesen majestätischen Königen der Wildnis zu verweilen.
19.09.2006
Rückkehr nach Maun
Wir kehrten nach Maun zurück und nutzten den Nachmittag für eine Erkundung der kleinen Safari-Hauptstadt.
20.09.2006
Guma Lagoon
Der zweite Teil unserer Tour führte uns zunächst ans westliche Ufer des Okavango Deltas bis Gumare Lagoon.
21.09. + 22.09.2006
Okavango Delta
Am frühen Morgen ging es per Motorboot tiefer hinein ins Delta, dann erwarteten uns die Poler und wir stiegen mit all unserer Campingausrüstung auf traditionelle Mokoros um, die uns zu einer Insel inmitten dieser atemberaubenden Wasserlandschaft brachten. Geräuschlos glitten wir durch enge Wasserkanäle, stoppten an einem Hippo Pool, beobachteten aus dieser Perspektive die atemberaubende Tier- und Vogelwelt und unter-nahmen auf einer Insel eine Fußpirsch.
23.09.2006
Flug über das Okavango Delta
Bei einem Flug über das Delta bekamen wir unvergessliche Eindrücke von der Schönheit und Größe eines der letzten Paradiese unserer Erde. Wir kehrten zurück nach Maun.
24. - 26.09.2016
Moremi Game Reserve
Wir erkundeten auf unseren Pirschfahrten am Morgen und am Nachmittag eines der besten Wildschutzgebiete des südlichen Afrikas und campten auf den privaten HATAB Campsites. Jede Minute gab es Neues zu entdecken. Wir fühlten uns, als wären wir mittendrin in einer spannungsgeladenen, fantastischen Tierreportage.
27.09.2006
Savuti - Chobe National Park
Wir verließen Moremi, doch der Weg nach Savuti glich einer grandiosen Pirschfahrt. Löwen, afrikanische Wildhunde, Antilopen und unzählige Vögel versüßten uns die Fahrt entlang des Kwai River. Savuti, berühmt für seine hohe Anzahl an Elefan-tenbullen und den Savuti Channel, der von 1982 bis zu diesem Zeitpunkt völlig ausgetrocknet war, bot alles, was man erwartete. An den Wasserlöchern versam-melten sich Elefantenbullen friedlich vereint zum trinken.
28.09.2006
Chobe River Front - Chobe National Park
Auf dem Weg zur Chobe River Front durchquerten wir ausgedehnte Mopane Wälder. Ein letztes Mal zelteten wir inmitten der Wildnis mit der höchsten Elefantendichte der Welt unweit des Chobe Flusses und unternahmen aufregende Pirschfahrten.
29.09. + 30.09.2006
Victoria Fälle Livingstone
Mit der Fähre überquerten wir den Sambesi, reisten nach Sambia ein und weiter nach Livingstone. Wir ließen die Magie der gigantischen Victoria Fälle auf uns wirken, besuchten den Gwembe Castle Crocodile Park und ließen unsere Reise bei einer Sunset Cruise, einer abendlichen Bootsfahrt, auf dem Sambesi ausklingen. Unser Quartier war für die erste Nacht ein Zimmer im Zambezi Sun und für die zweite ein Charlet im Zambezi Waterfront.
01.10. + 02.10.2006
Rückflug von Livingstone via Johannisburg nach Frankfurt und Ankunft in Deutschland
Ein exklusives Safari Erlebnis ging zu Ende. Dies war unsere zweite Reise nach Afrika. 2005 durften wir die unendlichen Weiten der Landschaften Namibias kennen lernen. Die Eindrücke von Botswana sind dem gegenüber völlig anders. Zu Beginn unserer Tour vermissten wir den Blick bis zum Horizont schon gewaltig, doch wurden wir mit dem unbeschreiblichen Gefühl der Einsamkeit inmitten der Wildnis und der Nähe zu den Tieren völlig entschädigt. Im offenen Fahrzeug dicht neben Löwen und Elefanten stehen, begleitet von den Geräuschen der afrikanischen Nacht den Sternenhimmel über der Kalahari genießen, im traditionellen Einbaum-Boot tief im Inneren des Okavango Deltas lautlos durch die engen Wasserwege gleiten, anschließend die ganze Schönheit und Größe dieser einmaligen Sumpflandschaft aus der Luft bei einem Rundflug bewundern; Moremi, Savuti und Chobe mit seinem unbeschreiblichen Tierreichtum erleben - das ist es, was wir uns von einer Safari in Botswana erträumt hatten. Als wir an der Chobe River Front den Park verlassen mussten, hatten wir Tränen in den Augen. Doch für uns stand in diesem Moment bereits fest, hierher müssen wir zurück kommen.
Wir durften mit unserem Guide Gideon Kamutati die Liebe zur Natur teilen und die köstliche Buschküche unseres Camp Assistenten Mululeki Wireless genießen. Voll Traurigkeit verabschiedeten wir uns von Afrika und unseren Begleitern. Die Erinnerungen und Bilder helfen über den Schmerz. Und dann gibt es die Vorfreude auf ein nächstes Wiedersehen mit Afrika.