Das Cambana Residence Hotel in Siem Reap war unsere Basis zur Erkundung von Angkor und dem Tonle Sap See.
Angkor, in der Provinz Siem Reap, ist eine der wichtigsten archäologischen Stätten Südostasiens. Der archäologische Park erstreckt sich auf einer Fläche von über 400 km² und besteht aus zahlreichen Tempeln und Wasserbauwerken. Angkor war mehrere Jahrhunderte lang das Zentrum des Khmer-Königreichs. Mit beeindruckenden Bauwerken, angeordnet nach verschiedenen antiken Stadtplänen und großen Wasserreservoirs, ist der Ort eine einzigartige Konzentration von Denkmälern einer außergewöhnlichen Zivilisation. Tempel wie Angkor Wat, Bayon, Preah Khan und Ta Prohm als besondere Beispiele der beeindruckenden Khmer-Kunst, sind eng mit ihrem geografischen Kontext verbunden und von symbolischer Bedeutung. Die Architektur und Anordnung der einzelnen Stätten zeugen von einem hohen sozialen Ordnungs- und Rangniveau innerhalb des Khmer-Reiches. Angkor ist daher ein bedeutender Ort, der kulturelle, religiöse und symbolische Werte verkörpert und darüber hinaus eine hohe architektonische, archäologische und künstlerische Bedeutung besitzt.
Angkor Wat ist der berühmteste und zweifellos der bemerkenswerteste antike Tempel Kambodschas und bekannt für seine architektonische und künstlerische Perfektion, ganz zu schweigen von seiner schieren Größe. Durch die Kombination technischer Meisterschaft in beispiellosem Ausmaß mit außergewöhnlichen architek-tonischen und künstlerischen Innovationen nimmt Angkor Wat einen einzigartigen Platz in der langen alten Khmer-Tradition des königlichen „Tempelbergs“ ein. Erbaut in der ersten Hälfte des 12. Jahrhundert unter König Suryavarman II., war dies die Residenz von Vishnu, der göttliche Palast, in dem der König selbst nach seinem Tod residieren sollte. Es wird angenommen, dass der Bau etwa dreißig Jahre intensiver Arbeit in Anspruch genommen hat. In der „Mittelperiode“, insbesondere im 16. Jahrhundert, wurde Angkor Wat, damals bekannt als Preah Pisnulok, nicht nur für das Khmer-Volk, sondern für einen Großteil Südostasiens zu einem buddhistischen Wallfahrtsort. Heute sehen die Khmer Angkor Wat als das Symbol ihrer Nation. Mit einer Gesamtfläche von fast 200 Hektar definiert die äußere Umfassungsmauer mit 1.025 x 800 Metern 82 Hektar. Es ist das größte Denkmal der Angkor-Gruppe.
Wir starteten unseren Besuch im Angkor Archaeological Park mit Angkor Wat, leider erst am späten Vormittag, wo die Temperaturen heftig und das Licht zum Fotografieren die Katastrophe waren. So kehrten wir am nächsten Tag kurz vor Sonnenuntergang noch einmal zurück.
Relief vom Westeingang
Hirtenmaina - Common Myna (Acridotheres tristis)
Innerhalb der West-Gopura - dem Eingangstor zum Tempelareal
Die Nord- und die Südbibliothek - so werden in Angkor oft baugleiche Gebäude im Umfeld der Tempel bezeichnet.
Nach einem letzten Blick zurück betraten wir die "Terrasse der Ehre" - den Zugang zur 1. Ebene des Tempels.
Einer der vier heiligen Teiche, mit Devatas (Göttinnen) verziert
Reich verzierter, kreuzförmiger offener Sakralraum
"Halle der tausend Buddhas" mit der kolossalen vierarmigen Statue „Ta Reach“
Die berühmten Basreliefs
Die Basreliefs (Flachreliefs) an den Innenwände der Galerien des unteren Bereichs des Tempels gehören zu den berühmtesten der Welt. Sie bestehen aus zwei Meter hohen Paneelen mit einer Gesamtfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern. Dargestellt werden legendäre und historische Szenen zur Aufklärung der Gläubigen.
Szenen aus dem Basrelief "Die Schlacht von Kurukshetra"
Auch die Ecktürme weisen im oberen und unteren Teil ihrer Innenwände kleine verdichtete Flachreliefs auf.
Szenen aus dem Basrelief "Die historische Parade"
Die zweite Ebene des Tempels ist schlichter gehalten, da sie wohl den Priestern zur Meditation gewidmet war.
Blick auf die dritte Ebene, den Bakan des Tempels
Blick über die Tempelanlage Angkor Wat von der dritten Ebene in Richtung Westen
Ursprünglich war das Hauptheiligtum der obersten Terrasse von Angkor Wat zu den vier Himmelsrichtungen hin offen und beherbergte wahrscheinlich eine Statue von Vishnu, dem höchsten Gott des Tempels. Später, als Angkor Wat zu einem Zentrum buddhistischer Pilgerfahrt wurde, hatte man die vier Eingänge des zentralen Heiligtums mit Sandsteinblöcken ausgefüllt.
Wow - es fällt schwer, all diese Eindrücke zu verarbeiten - es war Zeit für den Rückweg.
Blick auf den Tempel von der Ostseite
Wassergraben auf der Ostseite, hier ist er nur durch einen Erdwall unterbrochen
Seit Dezember 1992 gehören Angkor Wat und die anderen angkorianischen Denkmäler zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Tropische Regenwaldbäume (Tetrameles) mit riesigen Wurzeln sind in den Ta Prohm Tempel eingedrungen, der Ende des 12. Jahrhunderts unter Jayavarman VII. errichtet wurde (1186 eingeweiht). Sein ursprünglicher Name war Rajavihara, das königliche Kloster. Um Schäden an der Tempelruine zu vermeiden und die Sicherheit für Besuchern zu gewährleisten, werden Restaurierungsarbeiten durchgeführt.
Feuerhaus - man nimmt an, dass es ein Rastplatz für Pilger war
Unser Besuch in Ta Prohm startete auf der Ostseite, wo das Eingangstor gerade in Zusammenarbeit mit Experten vom Archaeological Survey of India komplett restauriert wird.
Ta Prohm ist neben seinen, die Ruinen umklammernden Bäumen, auch wegen der vielen Reliefs berühmt..
"Halle der Tänzer" - die über 10 Jahre dauernde Restaurierung wurde 2022 abgeschlossen.
Beim Bau vom Tempel Ta Prohm hatten sich die Khmer Architekten bereits von dem pyramidenartigen Tempelbergstil früherer Epochen entfernt. Vielmehr ist hier alles auf der gleichen Ebene. Zu den Schlüsselelementen gehörten große Terrassen mit Balustraden, Galerien, quadratische Turmheiligtümer mit kunstvollen Giebeln und Verzierungen.
Etwas anstrengend bei 35°, aber wunderschön. Leider kann man in der Kürze der Zeit nie alle Details erfassen. Wir gönnten uns eine Pause im Hotel mit einer Erfrischung im Pool, denn für den Abend hatten wir uns noch für eine Ballonfahrt entschieden.
Die Vorbereitungen für unsere Ballonfahrt waren abgeschlossen - bitte einsteigen - für mich war es das erste Mal.
Zunächst ging die Fahrt über kleine Siedlungen und Felder.
Bakong Tempel aus der Vogelperspektive
Der Bakong Tempel ist der erste wirklich pyramidenförmige Tempel in Kambodscha. Bakong wurde im Jahr 881 unter König Indravarman I. geweiht. Es liegt in der Gegend von Roluos, wo sich Hariharayala befand, die ehemalige Hauptstadt im 9. Jahrhundert.
Die Sonne verschwand leider vorzeitig am Horizont in einer Dunstwolke.
Mit einer sanften Landung waren wir zurück am Boden und bedankten uns beim Piloten für die ruhige Fahrt. Wir waren an diesem Abend die einzigen Gäste. Für mich war es eine nette Erfahrung, die ich nicht missen möchte. In Siem Reap kann man mit einem Fesselballon 800 Meter entfernt von Angkor Wat 120 Meter in die Höhe steigen. Dies ist die einzige Möglichkeit, Angkor Wat von oben zu sehen. Wer dies tun möchte, sollte es am besten kurz vor Sonnenuntergang planen. Die Crew brachte uns zurück nach Siem Reap.
Die Pub Street im Herzen des Touristenzentrums von Siem Reap, voll von Restaurants, Nachtclubs und Geschäften
Der Banteay Srei Tempel (Zitadelle der Frauen) wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts als einziger großer Tempel in dieser Zeit in Angkor nicht vom König erbaut. Es war ein Herr namens Yajnavaraha, ein Minister von König Rajendravarman. Der Tempel ist ein Juwel der Khmer-Kunst. Die gut erhaltenen Basreliefs sind kunstvoll verziert, Dekorationen aus einer Zeit, als die Handwerkskunst im antiken Khmer-Reich ihren Höhepunkt erreichte. Der Tempel wurde in großem Umfang aus rotem Sandstein gebaut. Er war dem Hindu-Gott Shiva gewidmet. Im 11. Jahrhundert wurde der Banteay Srei Tempel weiter ausgebaut und renoviert. Aufgegeben wurde der Tempel erst im 14. Jahrhundert.
Der Causeway am Südeingang
Wunderschönes Zugangstor zum ummauerten Innenhof des Tempels
Im Zentrum der Tempelanlage von Banteay Srei stehen drei Tempeltürme nebeneinander auf einer T-förmigen, mit Friesen geschmückten Plattform, wobei dem etwa 10 Meter hohen Turm (Prassat) ein pavillonartiger Vorbau mit Ziegeldach, vorgesetzt ist. Die nördlich und südlich flankierenden Türme haben eine Höhe von etwas über 8 Metern. In zahlreichen Nischen stehen etwa 70 Zentimeter hohe kleine Figuren: Devatas, Apsaras und Dvarapalas. Diese Kunstwerke sind so fein herausgearbeitet, dass sie eher wie geschnitzt anmuten als in Stein gemeißelt.
Die Tempelwächter
Dem französischen Architekten und damalige „Kurator von Angkor“, Henri Marchal (1876 - 1970), wurde die Leitung zum Wiederaufbau von Banteay Srei übertragen. In den Jahren 1931 bis 1936 führte er diese Arbeit mit Liebe dem glücklichen Endresultat entgegen. Der Zustand des Tempels war katastrophal. Die Türme waren eingestürzt und als großer Schutthaufen ganz von Urwaldbäumen überwachsen. Zunächst wurde die Überwucherung beseitigt. Alle Steine wurden abgetragen, nummeriert, ihr Standort auf Plänen eingezeichnet und in der Umgebung deponiert. Man erstellte neue starke Fundamente und gleich einem Steinbaukasten kam jeder Block wieder an seine Stelle zurück. Wie die Türme und das Dach ausschauten, war unbekannt. Ein kleiner Tempel in Angkor Thom war das Vorbild für das nun folgende Puzzlespiel. Das Resultat kann sich sehen lassen, denn die Bauten wurden in ihrer vollen Schönheit zu neuem Leben erweckt.
Der Banteay Srei Tempel befindet sich 28 Kilometer nordöstlich des Zentrums der Stadt Siem Reap.
Reisen Sie mit uns weiter durch Kambodscha
und auf die Insel Koh Rong Samloem. Es lohnt sich.
Hier geht es weiter zum vierten Teil unserer Tour.