Den Beginn unserer Reise finden Sie hier.
Wer Lust hatte, konnte am Morgen fast täglich eine Runde per Seekajak im Küstenbereich paddeln.
Tief hängende Wolken versperrten auch an diesem Vormittag meist die Sicht auf die Berge.
Buckelwale im Frederick Sound
Schwarzbären am Strand - sie waren recht scheu und gaben uns keine Chance, mit den Zodiacs näher zu kommen.
Blick auf die Nordküste von Kupreanof Island
Über Pinta Point steuerte unser Captain nach dem Lunch die East Pinta Rocks an. Es ist ein Platz, den Seeotter lieben. Wir wechselten in die Zodiacs und näherten uns vorsichtig den kleinen Felsen im Meer. Es galt einen grossen Abstand zu halten, sich im schwankenden Zodiac möglichst nicht zu bewegen und das Ganze bei suboptimalen Lichtverhältnissen - fotografieren wurde zur Herausforderung.
Alaska-Seeotter oder Nördlicher Seeotter - Northern Sea Otter (Enhydra lutris kenyoni)
Der Seeotter ist einer der kleinsten Meeressäuger. Es gibt drei Unterarten des Seeotters - der Asiatische Seeotter im westlichen Pazifik, der Nördliche Seeotter im östlichen Pazifik und der Südliche Seeotter ist in Zentral- und Südkalifornien beheimatet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Meeressäugern hat der Seeotter keinen Speck und verlässt sich auf sein außergewöhnliches Fell, um sich warm zu halten. Mit bis zu 150.000 Haarsträhnen pro Quadratzentimeter ist sein Fell das dichteste aller Tiere.
Die Seelöwen fühlten sich wohl etwas gestört und verschwanden schnell im Wasser.
Taubenteisten sind im nördlichen Pazifik beheimatet.
Schwarzkopf-Steinwälzer - Black Turnstone (Arenaria melanocephala)
Klippenausternfischer - Black Oystercatcher Gischtläufer - Surfbird (Calidris virgata)
(Haematopus bachmani)
Wir umrundeten die East Pinta Rocks.
Oh wie herrlich - ein schlafender Seeotter
Schön eingewickelt in Seetang, damit er beim Schlafen nicht aufs Meer hinaus treibt - traumhaft schön.
Historisch gesehen gab es schätzungsweise 150.000 bis 300.000 Seeotter in den Küstengewässern des Nordpazifiks. Diese Populationen wurden durch fast zwei Jahrhunderte kommerzieller Jagd für den Pelzhandel stark dezimiert. Ab 1911 wurden sie unter Schutz gestellt. In Alaska gibt es drei Bestände von Nordseeottern – den südwestlichen, den südzentralen und den südöstlichen Bestand. Heute sind die Otter im Aleuten-Archipel, auf der Alaska-Halbinsel und auf Kodiak Island gemäß dem Endangered Species Act (ESA) als bedroht aufgeführt. Die beiden anderen Bestände wachsen weiter und haben sich stabilisiert. Alle Seeotter in Alaska sind durch den Marine Mammal Protection Act (MMPA) geschützt.
Über eine Stunde durften wir die Seeotter beobachten. Es war Zeit, zum Island Roamer zurück zu kehren. Für uns war es ein tolles Erlebnis, diese possierlichen Meeressäuger, speziell auch Mütter mit ihren Babys, so intensiv life zu sehen.
Unterwegs im Frederick Sound in westliche Richtung
Auch hier gab es immer wieder vereinzelt Seeotter.
Dieser Tag hielt noch ein zweites Highlight für uns bereit - eine Gruppe ziehender Orcas.
Großer Schwertwal - Orca (Orcinus orca)
Orcas (Killerwale) kommen in allen Weltmeeren vor. In Alaska gibt es ansässige und durchreisende Orcas. Beide Gruppen sind genetisch verschieden. Residente Orcas ernähren sich von Fisch, hauptsächlich Lachs. Sie sind sehr lautstark und haben raffinierte Rufe. Ihre Pods zählen oft mehr als 10, können auch bis zu 50 Tiere umfassen. Transiente Orcas ernähren sich von Meeressäugern. Da Meeressäuger Echoortungsgeräusche und Walvokalisationen hören können, neigen transiente Killerwale dazu, sehr leise zu sein und sprechen normalerweise nur nach einem erfolgreichen Beutezug. Sie leben in kleinen dynamischen Gruppen von drei bis sieben Tieren.
Eine knappe Stunde hatten wir die Orcas auf Ihrem Weg vom Frederick Sound in den Chatham Strait begleitet. Am Kingsmill Point sagten wir lebe wohl. Es war bereits 19:30 Uhr. Dinner was ready. Für uns waren die Orcas eine Erstsichtung.
Abendstimmung um unseren Ankerplatz am fünften Tag in der Security Bay (56°50'50.2"N 134°18'40.5"W)
Der Security Bay State Marine Park liegt am nördlichen Ende von Kuiu Island mit Blick auf den Frederick Sound und die Catham Strait. Er bietet Schiffen einen sicheren Ankerplatz in einem Gebiet mit großen offenen Gewässern.
Es war wirklich schade, dass sich die Berge immer in den Wolken verstecken.
Ein Seelöwe kreuzte unseren Weg.
Der Tongass National Forest, größter National Forest in den Vereinigten Staaten, erhielt seinen Namen vom Tongass-Clan der Tlingits. Mehr als 80% von Südost Alaska bilden den größten intakten gemäßigten Regenwald der Welt. Er erstreckt sich mit 16,9 Millionen Hektar vom Pazifischen Ozean bis zu den riesigen Inlandeisfeldern, die an British Columbia grenzen, und von der Südspitze der Insel Prince of Wales bis zum 500 Meilen nördlich gelegenen Malaspina-Gletscher. Hoch aufragenden Hemlocktannen, Fichten und Zedern bilden den Primärwald. Darunter wachsen junge Evergreens und Sträucher wie Igelkraftwurz und Heidelbeere. Moos und Farne bedecken den Boden und Flechten viele Bäume.
Ein Ausflug per Zodiac zu den Keku-Inseln, um die Küstenwildnis Alaskas zu erkunden.
Kilometerlange felsige Strände, große Gezeiten und Gewässer voller Meereslebewesen machen Alaska zu einem großartigen Ort für Gezeitentümpel. Allein in Südostalaska haben Wissenschaftler mindestens 170 Arten makroskopischer (mit bloßem Auge sichtbarer) wirbelloser Tiere in den Gezeitenzonen gezählt, und zweifellos gibt es noch viel mehr.
Unser Ankerplatz am sechsten Tag lag nördlich von Point Macartney an der Westküste von Kupreanof Island (T57°02'14.9"N 134°01'07.6"W).
Die dreieckige Finne eines Orca Bullen kann bis 1,8 m hoch sein - noch so ein Prachtexemplar.
Orcas haben eine markante Rückenflosse, die in Form und Größe variiert, oft mit markanten Kerben und Narben. Die weißlich-graue Pigmentierung auf ihrem Rücken - der Sattelfleck - variiert ebenfalls von Individuum zu Individuum in Form, Größe, Farbe und Kratzern.
Sturm Islands in der Stephens Passage
Five Finger Islands Lighthouse von 1935 auf der südlichsten der fünf Felseninsel zwischen Stephens Passage und Frederick Sound
Forscher der Alaska Whale Foundation nutzen seit Jahren diesen Standort als Basis, um die Rolle der Lautäusserungen im Leben der Buckelwale besser zu verstehen. Die etwas unruhige See und das Gezeitenhochwasser machten jedoch ein Anlanden per Zodiac für einen Besuch bei den Wissenschaftlern für uns zu gefährlich.
Eigentlich waren wir auf der Suche nach einer Gruppe Buckelwale, die gemeinsam im Team beim Bubble-net feeding sind. Es war zwar in alle Richtungen der Blas einzelner Wale zu sehen, doch nirgends mehr als zwei zusammen.
Dieser Buckelwal hatte mit seinem Verhalten unser Interesse geweckt. Per Zodiac ging es näher heran.
Immer enger zog er seine Kreise, bis er seine Beute in einem Blasennetz gefangen hatte.
Mit weit geöffnetem Maul tauchte er aus dem Blasennetzes auf, um eine grosse Menge Nahrung aufzunehmen.
Tolle Show
Immer wieder begegneten wir einzelnen Buckelwalen.
Ein winziger Blick auf die schneebedeckten Berge im Hinterland.
Auf dem Weg zu unser Ankerplatz am siebenten Tag in der Cleveland Passage (57°14'52.7"N 133°32'11.3"W)
Reisen Sie mit uns weiter
und nach Anchorage. Es lohnt sich.
Hier geht es weiter zum fünften Teil unserer Tour.