Unser Gästehaus Lyngholt in Þórshöfn - gefühlt am Ende der Welt
Þórshöfn ist ein kleines Fischerdorf im Nordosten Islands an der Westküste der Halbinsel Langanes in der Bucht Þistilfjörður. Für uns war es der Ausgangspunkt, die Halbinsel Langanes mit seiner Basstölpel Kolonie zu besuchen. Die Straße 869 führt bis zum Kap, die Frage war nur, können wir sie mit unserem Auto ohne Allrad auch befahren.
Auf der Straße 869 vor einer dicken Nebelwand
Die ersten ca. 20 Kilometer führte die Straße 869 an der zunächst flachen Küste entlang. Dann beginnt die Steilküste und die Piste windet sich mit 8 und 12% Steigung hinauf. Ein Teil dieser Strecke war vor geraumer Zeit neu angelegt worden. Man konnte die alten 4x4 Tracks noch sehen. Einige Kilometer waren übelste Wellblechpiste, aber mit angepasster Geschwindigkeit war die gesamte Strecke ohne Probleme zu meistern.
Goldregenpfeifer, Alpenstrandläufer und Rotschenkel am Wegesrand - sie sind immer willkommen für einen Stopp.
Schutzhütte für die Eiderdaunenbauern am Skorvík Cliff
Blick von der Aussichtsplattform auf den Vogelfelsen Stóri Karl
Stóri Karl ist eine aus dem Meer ragende Felssäule, die die zweitgrößte Basstölpel Kolonie Islands beherbergt. Die Felssäule befindet sich unterhalb der Skorvík - Klippen Skoruvíkurbjarg. 2014 erfolgte die Einweihung einer Aussichtsplattform, die 10 Meter über die Klippen hinaus ragt.
Basstölpel - Northern Gannet (Morus bassanus)
Einige Augenblicke live aus der Basstölpel Kolonien
Einige Jungvögel waren schon flügge und machten ihre ersten Flugversuche - geschafft - kurze Pause auf den Felsen.
Dicht gedrängt kümmerten sich die Eltern um den Nachwuchs, der zu unterschiedlichen Zeiten geschlüpft war.
Die Brutgebiete der Basstölpel sind auf beiden Seiten des Nordatlantiks zu finden. Das Wasser muss kühl genug für ihre Leibspeise Heringe und Makrelen sein. Basstölpel sind Stoßtaucher, die mit bis zu 100 km/h Geschwindigkeit ins Wasser eintauchen. Nur während der Brutzeit kommen sie zu Klippen und Felstürmen. Die übrige Zeit des Jahres leben sie weiter südlich auf dem Meer.
Auch westlich vom Vogelfelsen Stóri Karl waren viele Basstölpel im Kliff auf den Felsvorsprüngen
Dreizehenmöwen mit ihren Jungvögeln in unmittelbarer Nachbarschaft der Basstölpel
Die größte Basstölpel Kolonie Islands befindet sich auf der Insel Eldey südwestlich der Halbinsel Reykjanes. Sie ist jedoch für Touristen nicht zugänglich und steht unter strengem Schutz. Dank der Aussichtsplattform am Stóri Karl hatte man hier die Chance, gefahrlos von oben auf die majestätischen Meeresvögel zu blicken. Traumhaft schön.
Da wir den ganzen Tag Zeit hatten, fuhren wir mit einigen Stopps weiter in Richtung Fontur, dem nordöstlichen Zipfel der Halbinsel Langanes, 17 km vom Stóri Karl entfernt.
Dreizehenmöven beim ersten Stopp auf dem Weg nach Fontur
Basaltkliff an der Nordküste von Langanes beim zweiten Stopp
Ein Schoof Eiderenten vor dem Kliff - trotz der riesigen Entfernung zogen sie sich sofort von der Küste zurück.
Riesige Mengen Treibholz an den flachen Küstenabschnitten - im Norden Islands stammt es aus Sibirien
Mama Islandschaf mit ihrem zotteligen Nachwuchs
Fontur ist die Spitze der Halbinsel Langanes. Rundherum gibt es 50 bis 70 Meter hohe steile Meeresklippen. 1910 wurde erstmals ein Leuchtturm gebaut, der heutige 9,5 m hohe weiße Leuchtturm stammt von 1950. Normalerweise sollte man das endlose Meer vor sich sehen, doch wir sahen nichts außer dichten Nebel.
Leuchtturm Fontur
Unser kleiner Kia Stonic - zuverlässig brachte er uns in die entlegensten Ecken Islands
Begrüßungskomitee in Skálar
Wie frisch vom Friseur mit blonden Strähnchen - meine Lieblingsfarbe bei den Islandpferden
Das Auto musste ständig bewacht werden
Kaum waren wir aus dem Auto ausgestiegen, kamen die Pferde direkt auf uns zu. Oh, was nun? Ganz schön frech - sie versuchten an Spiegel und Scheibenwischer zu knabbern, leckten am Scheinwerfer und zupften am Ärmel unserer Jacken. So geht das nicht!
Es war ein Riesenspass, vielleicht nicht 100% ungefährlich. Erst als ein weiteres Auto kam, suchten sich die Pferde neue Spielgefährten.
Skálar, das Geisterdorf
Früher gab es auf Langanes einige Bauernhöfe, die inzwischen meist aufgegeben wurden. Die Küste wurde in der Vergangenheit von Fischern in der Fangsaison aufgesucht. Der Ort Skálar wurde 1910 gegründet. 1912 gab es einen lizenzierten Handelsplatz. In den 1930er Jahren lebten 120 Menschen in dem Fischerdorf. Mit offenen Fischerbooten ging es hinaus aufs Meer. Das Anlanden war schwierig durch die Klippen beiderseits der Landeanlage. Die aufkommende Motorbootfischerei, fehlende Kommunikation und die schwierigen Transportwege führten zur Abwanderung ab 1930. Seit 1955 ist der Ort komplett verlassen. Reste der einstigen Häuser, des Friedhofs und der Seebrücke sind alles, was übrig blieb.
Wir stoppten auf der Rückfahrt noch einmal am Stóri Karl und bestaunten die eleganten Flugmanöver der Basstölpel begleitet von einer beeindruckenden Geräuschkulisse. Im Kliff entdeckten wir Trottellummen mit Jungvögeln und auch einige Puffins hatten sich inzwischen dazu gesellt - Birders Paradies.
Trottellumme - Common Murre (Uria aalge)
Das Ende des riesigen Kliffs auf der Westseite der Halbinsel Langanes
Sauðaneskirkja, die Kirche von Sauðanes von 1889 und das Pfarrhaus von 1879, ältestes Steinhaus der Region
Hinter der Kirche Sauðanes liegt ein Flugzeugwrack. Alles Brauchbare war abmontiert. Am 25. Juli 1969 verunglückte eine Douglas DC-3 der US Navy beim Start am Flughafen Þórshöfn. Hier gab es keinen Touristenandrang wie am schwarzen Strand zwischen den Orten Skógar und Víkin, denn Justin Bieber oder ein anderer Teenie Star waren noch nicht da.
Nächste Station unserer Reise war die Region Egilsstaðir. Eigentlich war der Plan, über die Straßen 85 und 917 entlang der Ostfjorde zu fahren, doch das Wetter meinte es nicht so gut mit uns. Es war nicht wie am Vortag eine einzelne Nebelbank. Dichter Nebel zog von der Küste bis ins Hinterland. Die alte Holzkirche von 1845, gebaut aus Treibholz, auf dem Hof Skeggjastaðir in der Nähe von Bakkafjörður war nur als Silhouette im Nebel zu sehen. Das machte keinen Sinn. So folgten wir der Straße 85 in Richtung Ringstraße.
Rastplatz an der Straße 85 - schön sind die umfangreichen Informationstafeln für Touristen
Torfhaus von Bustarfell
Bustarfell in Vopnafjörður ist eines der schönsten und am besten gepflegten Torfhäuser Islands, bestehend aus 17 Häusern. 1532 wurde der Hof von Árni Brandsson und seiner Frau Úlfheiður gekauft. Noch heute ist die Farm im Besitz ihrer Nachkommen. Das Torfhaus selbst wurde 1943 an den isländischen Staat verkauft. 1966 zog die Familie dann aus dem Torfhaus aus. Der älteste Teil von Bustarfell stammt aus dem Jahr 1770. Da die Menschen bis in die 60-iger Jahre in Bustarfell lebten, wurden Änderungen am Torfhaus vorgenommen, um es zu modernisieren. Es hatte Strom, fließendes Wasser, Zentralheizung, ein Innen-WC sowie einen Betonschornstein.
Das Museum Bustarfell ist eine Reise durch die Geschichte der Landwirtschaft und der Veränderungen der Lebensweise vom Anfang des 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Man hatte das Gefühl, dass die Bewohner das Haus gerade erst verlassen hatten.
Das Café Croft hinter dem Museum Bustarfell
Da wir ja diese Route so nicht geplant hatten, war mir der Stuðlagil Canyon leider völlig aus dem Focus geraten. Wir hatten zwar den Abzweig zum Canyon gesehen, aber in diesem Moment fehlte mir der Bezug, was sich hinter dem Namen verbirgt - schade.
Blick auf Egilsstaðir
Fardagafoss und das Flüsschen Miðhúsaá an der Straße nach Seyðisfjörður
Gufufoss
Der Gufufoss mit einer Höhe von 27 Metern ist einer von mehreren Wasserfällen des Flusses Fjarðará auf dem Weg von den Bergen hinunter zum Seyðisfjörður.
Seyðisfjörður
Seyðisfjörður wurde im Jahre 1848 als Handelszentrum gegründet. Seinen späteren Reichtum verdankt der Ort dem Heringsboom. Der lange, tiefe Fjord von Seydisfjordur windet sich 17 Kilometer von seiner Mündung bis zum Ende des Fjords, wo die gleichnamige Stadt unter den Bergen Strandartindur und Bjolfur liegt. In Seyðisfjörður kommt einmal pro Woche die Fähre von Hirtshals aus Dänemark an. Wer mit dem eigenen Auto nach Island reist, landet also hier an.
Der Fährterminal in Seyðisfjörður
Bláa Kirkja - die blaue Kirche von Seyðisfjörður, erbaut 1920
Die meisten der hübschen alten Häuser wurden von norwegischen Kaufleuten gebaut. Sie kamen als Bausatz aus Norwegen, einschließlich der auffallend hellblauen Kirche, wo im Sommer jede Woche am Tag vor Abfahrt der Fähre Abendkonzerte stattfinden.
Auf dem 2,5 Kilometer langen Weg immer bergauf zum Hengifoss
Litlanesfoss auf halbem Weg zum Hengifoss
Der Litlanesfoss wird – wie der höher gelegene Hengifoss – durch den Fluss Hengifossá gespeist. Der Fluss stürzt hier über schöne Basaltsäulen 45 Meter in die Tiefe.
Schon von weitem war er sichtbar, der Hengifoss
Hengifoss
Der Hengifoss ist mit einer Fallhöhe von 128 Metern einer der höchsten Wasserfälle in Island. Wie viele Wasserfälle in Island verdankt der Hengifoss seine Entstehung der letzten Eiszeit. 5 bis 6 Millionen Jahre alte Basaltschichten von Vulkanausbrüchen im Tertiär umrahmen den Wasserfall. Im Basalt eingelagerte Schichten aus Ton, rot eingefärbt durch die Oxidation enthaltenen Eisens, geben dem Hengifoss seine charakteristische Umgebung.
Kollabierte Sandsteinformationen in der Schlucht des Hengifoss
Ein Blick zurück ins Tal
Gunnarshús in Skriðuklaustur - ein für Island ungewöhnlicher Baustil
1939 ließ der Schriftsteller Gunnar Gunnarsson (1889–1975) auf dem Hof Skriðuklaustur ein Herrenhaus als Familienwohnsitz errichten. Im Erdgeschoss ist das nette Cafe Klausturkaffi mit einem ansprechenden Mittagsbuffet.
Nach dem Hengifoss hatten wir einen Spaziergang im Hallormsstaður National Forest zum Lake Lagarfljót geplant und am Nachmittag sollte es nach Bakkagerdi am Borgarfjördur Eystri gehen. Etwas außerhalb des Ortes gibt es die Hafnarhólmi Marina. Es soll einer der besten Plätze in Island sein, um Papageitaucher zu beobachten. Da es bereits der 10. August war, erkundigten wir uns nach der aktuellen Situation zu den Puffins. Die meisten Vögel hatten ihren Brutplatz bereits verlassen und die verbliebenen waren überwiegend auf dem Wasser. Da die Hafnarhólmi Marina 80 Kilometer von Egilsstaðir entfernt ist, hatten wir diesen Plan verworfen. Stattdessen ging es ein Stück weit ins Hochland.
Die asphaltierte Straße 910 führt von Fljótsdalur zum Hálslón Stausee
Ein erster Blick auf den 1.833 Meter hohen Snæfell
Am Abzweig zum Laugarfell Guesthouse mit Blick auf den Þrándarjökull
Der Þrándarjökull ist ein kleiner Gletscher im Osten Islands auf 1.236 Metern Höhe, 20 Kilometer vom Vatnajökull Gletscher entfernt.
Zur besseren Orientierung gab es eine Tafel mit den Namen all der Hügel und Bergspitzen
Blick über den Stausee Hálslón
Das Kárahnjúkar Kraftwerk macht die Wasserkraft der Flüsse Jökulsá á Dal und Jökulsá í Fljótsdal nutzbar. Beide Flüsse haben ihren Ursprung im Nordosten des Gletschers Vatnajökull und münden in der Héradsflói Bucht ins Meer. Das Kraftwerk hat eine Leistung von 690 MW und produziert pro Jahr 4.450 GWh Strom - einziger Abnehmer ist ein gewaltiges Aluminiumwerk im Reyðarfjörður, das für eine Jahresproduktion von über 320.000 Tonnen ausgelegt ist. Wichtigster Teil des Kraftwerksprojektes ist ein Damm, der den Gletscherfluss Jökulsá á Dal nahe des Berges Fremri Kárahnjúkur aufstaut und so den Stausee Hálslón bildet. Der Damm erreicht eine Höhe von 193 m und ist 730 m lang. Der See hat eine Fläche von rund 57 km². Das Turbinenhaus des Kárahnjúkar Kraftwerks befindet sich 40 Kilometer entfernt in einem Berg und wird über Tunnel kontinuierlich mit Wasser aus insgesamt drei Stauseen versorgt.
Der Überlauf des Stausees als künstlicher Wasserfall in den Dimmugljúfur Canyon - bei unserem Besuch ohne Wasser und mit Bauarbeiten
Blick in den Dimmugljúfur Canyon - wer mit Allrad unterwegs ist, kann noch zu einem Aussichtspunkt weiter
Dimmugljúfur liegt neben seinem Gegenstück, dem Canyon Hafrahvamma, unterhalb des umstrittenen Kárahnjúkar Damms. Die Wände des Canyons erreichen bis zu 200 m mit einer variierenden Breite von 100 - 150 m. Der Canyon erstreckt sich über etwa 8 km. Der mächtige Canyon wurde über Millionen von Jahre durch den einst stärksten Fluss Islands, den Jökulsá, geformt. Der Bau des Staudamms hat Teile des Canyons überflutet. Das Projekt war von Beginn an in Island sehr umstritten, da es ein Eingriff in die natürlichen Wildnis Ostislands war.
Auf dem Weg zum Stausee Ufsalón mit Blick auf den Snæfell
Im Hintergrund die Eiskappe des Vatnajökull
Am Stausee Ufsalón - ein kleinerer Damm staut den Fluß Jökulsá í Fljótsdal auf.
Ein letzter Blick zurück, bevor es die Serpentinen hinunter ging zum Lake Logurinn
Lake Logurinn (Lagarfljót)
Der Fluss Lagarfljot ist der zweitgrößte Fluss im Osten Islands, etwa 140 km lang. Auf seinem Weg zum Meer füllt er ein tiefes, von Gletschern geschnitztes Tal und bildet einen 35 km langen und über 100 m tiefen See namens Logurinn mit einer Fläche von 52 km².
Am Öxi-Pass (Die Strasse 939 ist nur im Sommer befahrbar)
Am nächsten Morgen hingen die Wolken bis tief über dem Lake Logurinn. Wir hatten die Möglichkeit den weiteren Weg von Egilsstaðir an der Küste entlang auf der Ringstraße zu fahren oder über die Straßen 95 und 939 direkt in Richtung Djúpivogur. Das waren 80 Kilometer weniger.
Blick auf das Ende des 20 Kilometer langen Berufjörður
Der Öxi Pass ist ein Bergpass auf einer Höhe von 539 m über dem Meeresspiegel. Es ist eine gut gepflegte Schotterbergstraße, aber schmal und steil, mit Abschnitten bis zu 17% Steigung. Bis auf die tief hängenden Wolken, die uns die Sicht auf die liebliche, mit Moos bewachsene Bergkulisse versperrten, war es trocken. Bei Regen möchten wir diese Stecke nicht unbedingt fahren.
Hænubrekkufoss
Die Ringstraße in Sichtweite - geschafft
Das Kunstwerk „Eggin í Gleðivík“ am Hafen von Djúpivogur
Am Hafen in Djúpivogur ist ein öffentliches Kunstwerk von Sigurður Guðmundsson mit dem Namen „Eggin í Gleðivík“ (deutsch: „Die Eier in der Gleðivík Bucht“) installiert. Überdimensional große, aus Granit gefertigte Eier von 34 in der Umgebung nistenden Vogelarten wurden hier im Sommer 2009 auf Betonfundamente gesetzt.
Gallery Freevilli in Djúpivogur
Der schwarze Sandstrand Fauskasandur
Hvalnes Nature Reserve Beach - ein schwarzer steiniger Strand
Hunderte Singschwäne hatten sich an der Küste versammelt, doch es gab keine sichere Möglichkeit zu Parken.
Blick auf das Bergmassiv Klifatindur mit dem vorgelagerten Brunnhorn von der Bucht Lón aus
Red Chair - der touristische Gag eines Farmers
Wir hatten nach einem Haltepunkt Ausschau gehalten, um die Bergkulisse des Klifatindur vom Norden aus fotografieren zu können. Und siehe da, wo waren wir gelandet - an diesem mysteriösen, überdimensionierten roten Stuhl, der in den Sommermonaten auf einem Felsen montiert ist.
Vestrahorn auf der Halbinsel Stokksnes - so mit diesen tief hängenden Wolken war das aber nicht geplant
Wir hatten ja die Wolken am Bergmassiv Klifatindur von der Nordseite bereits gesehen. Als erstes genehmigten wir uns Kaffee und Kuchen im Viking Cafe. Dann ging es zu den Seehundbänken, immer das Vestrahorn im Blick, ob die Wolken eventuell verschwinden.
Seehunde auf Stokksnes
Bachstelze und Rotschenkel auf Futtersuche
Die neue, automatische Radarstation H-3 auf Stokksnes
Zu Zeiten des kalten Kriegs von 1956 bis 1988 wurde auf Stokksnes eine amerikanische Radarstation betrieben, die mehr aktive Abfangvorgänge protokollierte als jede andere USAF-AC&W-Radar-Site der Welt.
Der heftige Wind trieb immer neue Wolken vom Meer zum Vestrahorn. Wir setzten uns ins Auto und warteten und warteten in der Hoffnung, dass das kleine Fleckchen blauer Himmel über dem Meer grösser wird und in Kürze die Sicht auf diesen fotogenen Berg frei gibt.
Unsere Geduld wurde nur teils belohnt - eine ganze Stunde hatten wir schon gewartet, dann zog es sich erneut zu
Das Vestrahorn auf der Halbinsel Stokksnes ist einer der atemberaubendsten Berge Islands. Mit bis zu 454 Meter hohen Gipfeln, steilen Klippen, die sich von der Lagune mit ihren schwarzen Sandstränden erheben, ist dieser Berg ein wundervolles Fotomotiv. Das Vestrahorn ist übrigens einer von nur wenigen Bergen auf Island, der nicht aus Basalt, sondern aus magmatischem Tiefengestein, Grabbo und Granophyr besteht.
Im Wikinger Dorf, dass vor dem Vestrahorn 2008 als Filmkulisse erbaut, aber aus Kostengründen dann nicht als Drehort genutzt wurde, liefen gerade die Dreharbeiten von Netflix's Prequel-Serie "The Witcher: Blood Origin" - was immer das ist, Fans werden es in 2022 erfahren.
Von Stokksnes aus hat man auch einen tollen Blick auf einige Gletscherzungen des Vatnajökull am fernen Horizont
Alle Gletscherzungen des Vatnajökull haben ihren eigenen Namen - hier die Fláajökull
Die Gletscherzunge Heinabergsjökull
Ein Blick zurück - die Wolken hingen noch immer tief im Vestrahorn - gut, dass wir nicht länger gewartet hatten.
Wir hatten zwei volle Tage Zeit für die Region Höfn. Sollte es das Wetter und speziell die Wolken im Bereich des Bergmassivs Klifatindur für bessere Bilder des Vestahorns erlauben, wollten wir noch einmal zurück kehren. Um es vorweg zu nehmen, dazu kam es nicht - tief hängende Wolken gab es die gesamte Zeit.
Reisen Sie mit uns weiter durch Island
und in die Hauptstadt Reykjavík. Es lohnt sich.