Battambang, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, ist mit knapp 200.000 Einwohnern die drittgrösste Stadt Kambodschas. Sie liegt etwas abseits der üblichen Touristenpfade. Die Provinz ist auf Grund ihrer fruchtbaren Böden die Reisschüssel Kambodschas.
Classy Hotel & Spa mit schönem Pool und toller Dachterrasse
Der Zentralmarkt Phsar Nath von Battambang - immer lebhaft und immer von allem reichlich!
Fisch und Meeresfrüchte - vieles sieht sehr appetitlich aus, aber auf die Wasserkakerlaken könnte ich verzichten.
Auch beim Obst und Gemüse bleiben keine Wünsche offen.
Es wurden alle Arten lokaler Lebensmittel zubereitet und gegrillt, auch Wasserschlangen, Frösche und Mäuse.
Natürlich gab es auch Mode, Schmuck, Geldwechsler usw. und einen kleinen Supermarkt direkt daneben - halt alles was man zum Leben braucht. Ich finde so einen Bummel über lokale Märkte immer hochinteressant. Man entdeckt immer wieder unbekanntes.
Königinblume (Lagerstroemia speciosa) - Das natürliche Verbreitungsgebiet des laubabwerfenden Baums sind die tropischen Feuchtgebiete West- und Südindiens und anderer Teile Asiens.
Blick über den Sangkae-Fluss in Battambang - ganz rechts unser Hotel
Phare Ponleu Selpak "The Brightness of the Arts" hat in den 1980er Jahren in einem Flüchtlingslager an der thailändischen Grenze Wurzeln geschlagen, nachdem das Regime der Roten Khmer Kambodscha verwüstet hatte. Dort begann die französische humanitäre Helferin Véronique Decrop, eine Form der Kunsttherapie für Flüchtlingskinder mit Zeichen- und Malkursen zu entwickeln.
Nachdem das Camp Jahre später geschlossen wurde, beschlossen Véronique und neun ihrer leidenschaftlichsten Schüler, in ihrer Heimatstadt Battambang eine Zeichenschule zu gründen. Sie wollten im Gegenzug der marginalisierten Jugend vor Ort helfen. Die ursprüngliche Zeichenschule hat sich im Laufe ihres 26-jährigen Bestehens nach und nach zu einem vielseitigen kreativen Zentrum entwickelt, in dem sich vier der ursprünglichen Gründer auch heute noch aktiv engagieren.
Eine bildliche Einführung zum Projekt - so beginnt jede Zirkusvorstellung
Rouge ermutigt junge Kambodschaner, über die schreckliche Geschichte des Regimes der Roten Khmer zu sprechen, das das Land in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre beherrschte. Nach den Roten Khmer litten viele Kambodschaner aufgrund des erlebten Terrors an psychischen Erkrankungen. Als sie nach Hause zurückkehrten, stellten sie fest, dass ihr Land von Fremden übernommen wurde, ihre Familien und damit ihr altes Leben für immer verschwunden waren. Durch diese Aufführung auf der Bühne, sollen diese schrecklichen Geschichten endlich zur Ruhe kommen.
Unsere Vorstellung war "Rouge"
Fotocredit by Phare Ponleu Selpak
Alle Zirkusshows werden von den aktuellen Schülern der Schule für darstellende Künste aufgeführt. Vorstellungen mit wechselndem Programm finden in Battambang nur Montag, Dienstag und Samstag statt.
Die ehemalige Provinzhalle von Battambang
Die ehemalige Provinzhalle wurde 1905 erbaut, als die Provinz Battambang unter Thailändischer Kontrolle stand. Als die Franzosen Battambang 1907 für Kambodscha zurückforderten, wurde es als Arbeitsplatz hoher französischer Beamter genutzt und diente dann bis 2005 als Provinzhalle. Nun ist es das Kulturerbemuseum.
Battambang’s Phsar Prahok - die stinkende Marktattraktion
Im Phsar Prahok, rund 10 Kilometer von Battambang entfernt, dreht sich alles um die Produktion der Fischpaste Prahok. Die Grundzutat der Paste - Fisch - wird fein gehackt und mit Salz vermischt, bevor Wasser hinzugefügt wird, um den Fermentationsprozess anzukurbeln. Er dauert mindestens 20 Tage, doch wie beim Käse gilt: Je länger die Paste fermentiert, desto würziger wird sie. Das Endprodukt, das einer gräulichen Paste ähnelt, wird für viele kambodschanische Gerichte verwendet. Doch genau wie Durian ist Prahok definitiv nicht jedermanns Sache.
Ein gasbetriebenes mobiles Krematorium
Wat Ek Phnom
Wat Ek Phnom liegt 8 km nördlich der Stadt Battambang und beherbergt die Überreste eines antiken Tempels aus dem 11. Jahrhundert. Daneben befinden sich eine moderne Pagode und eine riesige Buddha-Statue.
Buddhistische Zeremonie im Wat Ek Phom bei Battambang
Der Hindutempel wurde im 11. Jahrhundert unter König Suryavarman I. erbaut.
Abhaya Mudra Buddha (Ermutigungsgeste bzw. Furchtlosigkeitsgeste)
Die traditionelle Herstellung von Reispapier für Frühlingsrollen
Reispapier wird aus Wasser, Reismehl, Tapioka (Stärkepulver aus der Maniokwurzel) und Salz hergestellt. Es ist glutenfrei und laktosefrei. Der dünnflüssige Brei wird auf Stoff gestrichen, der über dampfendem Wasser gespannt wird. Danach werden die einzelnen Blätter vorsichtig auf Bambusmatten zum Trocknen ausgelegt.
Buddha Statuen, gemeisselt in die Phnom Sampov Berge
15 Kilometer südwestlich von Battambang erhebt sich ein 100 Meter hoher Kalksteinberg - der Phnom Sampov. Hier fusionieren Natur, Religion und Geschichte. Aus einer der Höhlen im Berg fliegen jeden Abend in der Dämmerung Hunderttausende von Fledermäusen zur Futtersuche aus. Es ist auch ein Wallfahrtsort, denn Phnom Sampeou beherbergt zwei wichtige buddhistische Wats und unzählige Schreine. Das traurige Kapitel des Berges geht auf die Roten Khmer zurück. Der Berg war einer ihrer Rückzugsorte. Der verminte Berg war das ideale Vernichtungslager. Hier konnten Menschen ungehindert gefoltert oder in den "Killing Caves" in den Tod gestürzt werden.
Der Bereich der unteren Pagode - es gibt Plätze, um Buddha zu verehren, aber man darf auch einen mahnenden Blick in die Qualen der Hölle riskieren.
Die beiden "Killing Caves"
Alte Haubitzkanone als Mahnung aus der dunklen Geschichte des Phnom Sampov
Blick von einer Aussichtsterrasse auf dem Berg
Wat Phnom Sampov
Jahr des Riesenhahns Jahr des Hundes Jahr des Schweins
Faltlippen-Bulldoggfledermaus - Asian wrinkle-lipped Bat (Chaerephon plicatus) am Phnom Sampov - ein allabendliches Spektakel - leider wurde es viel zu schnell dunkel.
Statue von Ta Dambong an einem Kreisverkehr - er ist der Namensgeber der Stadt Battambang
Was währe ein Besuch in Battambang ohne eine Fahrt mit der legendären Bambusbahn?
Seit mehreren Jahrzehnten verbindet die Bambusbahn entlegene Reisfelder miteinander. Für viele Bauern ist sie das einzige Transportmittel. Aus Metallrädern ausrangierter Panzer, einer Bambusplattform und dem Motor gebrauchter Generatoren bauten eine Handvoll Bauern 1982 ihren eigenen Zug und nannten ihn „Norry“, abgeleitet vom französischen Wort Lorry. Es war die Lebensader einer ganzen Region. Die Bahn ist weder verboten noch genehmigt - dafür aber wird sie dringend gebraucht, denn sie transportiert nicht nur Menschen, sondern auch Güter und Vieh. Touristen können vom Startbahnhof in Pursat einen rasanten Trip unternehmen. Für die 15 km benötigt man 30 bis 45 Minuten. Nach kurzer Pause geht es wieder zurück.
Es ging los!
Bereits nach fünf Minuten mussten wir die Fahrt unterbrechen - eine Baustelle auf der einspurigen Strecke.
Unser "Norry" musste vom Gleis, um den beladenen Baustellenwagen vorbei zu schieben.
Weit waren wir nicht gekommen, denn schon von weitem hatten wir gesehen, dass es erneut Gegenverkehr gab - doch nun war es etwas Grosses. Der Personenzug kommt normalerweise erst gegen 13:00 Uhr. Wir räumten erneut das Gleis und warteten etwas geschützt auf den anrollenden Zug.
Es war ein ausserplanmässiger Güterzug, der sicher Schotter für die Reparatur der Gleisanlage transportierte.
Immer geradeaus ging es nun mit ca. 30 bis 40 km/h ohne weitere Stopps bis zum Zielort.
Leider war der gefiederte Hausbesitzer weit und breit nicht zu sehen.
Wir gönnten uns einen Kaffee, während unser Norry für die Rückfahrt vorbereitet wurde.
Zwei kleine Brücken gibt es auf der Strecke - beide bereits erneuert.
Auch auf der Rückfahrt gab es Gegenverkehr.
Bei Gegenverkehr gibt es feste Regeln. Wer weniger Fahrgäste hat, weniger Ladung transportiert oder wie bei uns gleich mehrere Norrys entgegen kommen, muss derjenige abbauen, für den es einfacher ist - das waren wir.
Geschwindigkeitsbegrenzung: 40 km/h im Personenverkehr, 30 km/h im Güterverkehr
Wir waren unfallfrei zurück in Pursat - es war ein super tolles Erlebnis
Oudong war von 1618 bis 1863 Hauptstadt des Khmer Reichs. Die Überreste der Stadt befinden sich am Berges Phnom Oudong und bestehen aus vielen archäologischen Funden aus der Zeit vor Angkor, Angkor und Post-Angkor. Darüber hinaus befinden sich auf dem Berg dreizehn Stupas und am Fuss des Berges zwei weitere von früheren Königen und Familienangehörigen der Oudong-Zeit.
Blick zum Phnom Oudong
Vipassana Dhura Buddhist Center
Das Vipassana Dhura Buddhist Center am Fuss des Berges Phnom Oudong ist das größte Meditationszentrum in Kambodscha. Es wurde mit dem Ziel gegründet, Harmonie und Frieden durch Meditation zu erreichen. Vipassana bedeutet Einsichtsmeditation.
Leider gibt es am Phnom Oudong nur die Möglichkeit über ca. 400 Stufen zu den Stupas zu gelangen. Bei 35°C hatten wir uns entschieden, dies nicht zu tun. Dafür besuchten wir den Markt am Fuss des Berges, wo neben Ständen mit Waren aller Art vielerlei traditionelles Essen zubereitet wird.
Irgendwelche geflügelten Krabbeltiere, frittierte Seidenraupen, gebratene Taranteln, gegarte Schildkröten - für Kambodschaner ein willkommener Snack
"Balut" ist ein angebrütetes gekochtes Enten- oder Hühnerei - wir könnten es wohl nie essen.
Die Auswahl an Speisen war riesig. Einiges haben wir auch probiert.
In Koh Chen - dem "Silberdorf", bekannt für seine kunstgewerbliche Verarbeitung von Silber
Anschliessend machten wir uns auf den Weg nach Phnom Penh für eine Zwischenübernachtung. Wir verabschiedeten uns von Kim, unserem zweiten netten Reiseleiter ab Angkor. Etwas Zeit am Abend hatten wir noch für einen Bummel durch die AEON Mall Phnom Penh - ein modernes, klimatisiertes Einkaufszentrum mit bekannten internationalen Marken, Food-Court, Kino und lebhaftem Ambiente.
Reisen Sie mit uns weiter durch Kambodscha
und auf die Insel Koh Rong Samloem. Es lohnt sich.
Hier geht es weiter zum letzten Teil unserer Tour.