Nach einer Zwischenübernachtung auf der Campsite der Hobatere Lodge sollte sich nun unser Traum von Etosha West erfüllen. Eine Permit der Nationalparkbehörde in Windhoek hatte unser Guide erhalten, ein fein säuberlich gedrucktes Blatt Papier mit Stempel und Unterschrift, doch die lieben Leute am Galton Gate hatten so etwas zuvor noch nie gesehen. Die Zugangserlaubnis für dieses Gate war bisher immer per Hand geschrieben, zumindest meinten sie es so zu uns. Zahllose Telefonate führten zu keiner optimalen Lösung der Situation. Zwei Stunden waren vergangen und schweren Herzens trafen wir die Entscheidung, ade Etosha West - du bleibst ein Traum. So mussten wir schweren Herzens außen herum nach Okaukuejo fahren. Vier Tage Safari warteten nun auf uns.
Etosha hatte sein Aussehen durch die Regenzeit völlig verändert. Nichts erinnerte mehr an das durstige Land, wie wir es kannten. Wir erlebten pure Lebensfreude von Jungtieren und relaxte Herden auf satt grünen Ebenen. Sie boten uns Bilder des Friedens - einfach wunderbar. Doch um die Wasserlöcher herum war es leer. Warum sollte man auch den weiten Weg zum trinken gehen, wenn überall große Pfützen zu einer Erfrischung einluden. Die Elefanten und Löwen hatten sich wohl gegen uns verschworen und warteten sicherlich auf der Westseite des Parks auf uns. Entschädigt wurden wir jedoch reichlich mit einem Leoparden, einem weiteren Spitzmaulnashorn, all den vielen Vögeln, einem Kühlbox öffnenden Honigdachs im Camp und, und, und....
Ein ganz besonderes Wildlife-Erlebnis war die Paarung von Tüpfelhyänen. So etwas bekommt man wohl nur einmal im Leben live zu sehen.
Namibia im Etosha Nationalpark am 10.02.2009.
Bilder einer zufälligen Begegnung.
Die gesamte Paarung dauerte genau 10 Minuten.
Nächstes Ziel unserer Reise war "Das Lebende Museum der Ju/'Hoansi-San" in Grashoek. Die traditionelle Lebensweise der San faszinierte uns schon lange und so wollten wir zwei Tage nutzen, um mehr über die Kultur der Ureinwohner des südlichen Afrikas zu lernen.
Eigentlich planten wir eine Zweitageswanderung mit Übernachtung im Busch, doch das Wetter spielte nicht ganz mit. Dunkle Wolken am Himmel kündigten den nächsten Regen an. Ein Tag unterwegs mit den San im Busch musste reichen, um die Nacht trocken im Zelt verbringen zu können. Traditionelle Lieder und Tänze, Spiele, gemeinsames Bogenschießen und ein Bummel im Craft Shop rundeten unseren Besuch ab. Lehrreich, beeindruckend, wunderschön - ein Muss für jeden, der sich von dieser Kultur verzaubern lassen möchte.
Unser Weg führte uns weiter über Tsumkwe in den Kaudum Game Park. Eine Nacht zelteten wir in Sikereti unweit des South Gate. Außer dem Ranger mit seiner Familie war keine Menschenseele weit und
breit. Wir durchquerten den Park von Süd nach Nord. Allein in der Wildnis unterwegs zu sein, welch herrliches Gefühl.
Der nächste Stopp war die Community Campsite an den Popa Falls.
Nach einem ausgiebiger Game Drive im Mohango Game Park, ging es weiter bis Susuwe ans westliche Ufer des Kwando. Dieses Jahr erreichten wir die Campsite im Park problemlos, nachdem wir ein Jahr
zuvor auf dem Weg dorthin beim Versuch eine tiefe Wasserdurchfahrt zu vermeiden, inmitten der Wildnis mit einem defekten Auto liegen geblieben waren. Ein Abschleppfahrzeug von Katima Mulilo
organisiert mit freundlicher Unterstützung der Susuwe Island Lodge war damals unsere Rettung, aber auch das Ende unserer Reise in den Nationalparks des Caprivi. Nächstes Etappenziel war der
Mudumo Nationalpark. Unzählige Hippos im Wasser vor uns, Paviane auf den Bäumen um uns herum, was sollte man da noch sagen, Afrika wie wir es lieben. Leider war ein Besuch im Mamili Nationalpark
zu dieser Jahreszeit durch die ergiebigen Regenfälle nicht möglich, doch es gibt bestimmt ein nächstes Mal. Sicher ist die Regenzeit manchmal nicht die beste Reisezeit für Tierbeobachtungen, doch
für uns liegt der besondere Reiz in der geringen Besucherzahl. Auf allen Campsites im Caprivi waren wir die einzigen Gäste. Auch das Wetter spielt im Großen und Ganzen mit. Vereinzelt gab es
kurze Regenschauer am Nachmittag, sonst blieben wir weitestgehend verschont.
Das "Lizauli Traditional Village" liegt in der Nähe des Mudumu National Park. Es ist ein Community Projekt, dass Gästen die traditionelle Lebensweise der Menschen im Ost-Caprivi näher bringen möchte.
Begleiten Sie uns auch auf die letzten Tage unsere Tour durch Botswana. Es lohnt sich.
Hier geht es weiter zum 3. Teil unserer Tour