Mit einem Blick zum 764 hohen Berg Lómagnúpur und dem Auslaufgletscher Síðujökull verabschieden wir uns endgültig vom Vatnajökull auf dem Weg in die Region um Vík í Mýrdal.
Immer wieder schön, die Höfe an den Berghängen - der Bauernhof Núpsstaður wurde bis 2004 bewirtschaftet.
Das Lavafeld Brunahraun, entstanden beim Ausbruch der Lakikraterreihe im Jahr 1783 als östlicher Lavaarm des Skaftáreldahraun.
Dverghamrar - die "Zwergenfelsen" sind besonders regelmäßig geformte Basaltsäulen
Foss á Síðu
Der Hof von Foss á Síðu mit seinem Wasserfall ist seit der isländischen Besiedlungszeit zwischen 874 und 930 n. Chr. bewohnt. Das charmante Hamrafoss Cafe mit extrem leckerem Kuchen liegt gleich gegenüber an der Ringstraße.
Fjaðrárgljúfur Canyon
Der Fjaðrárgljúfur Canyon ist etwa 2 km lang und an seiner tiefsten Stelle ragen die Wände 100 Meter über den Grund der Schlucht in die Höhe. Das Flüsschen Fjaðrá, das heute durch die Schlucht fließt, ist kein massiver Fluss, weshalb die Schlucht wohl auch vom Flussufer aus besucht werden kann, wenn man nasse Füße nicht scheut.
Der Mögárfoss - hier fällt der Fluss Mögá über die Abbruchkante in die Schlucht und vereint sich mit dem Fjaðrá
Da Teile des Musikvideos ‚I’ll Show You‘ von Justin Bieber in der Schlucht gedreht wurden, gab es ab 2017 einen Besucher-Run, der der fragilen Pflanzenwelt erheblichen Schaden zugefügt hat. Deshalb musste der Weg am Canyon immer wieder für längere Zeit gesperrt werden, um der Natur Erholungszeit zu geben. Die Felsvorsprünge darf man nun generell nicht mehr betreten.
Sind sie nicht knuffig mit ihrem dicken Wollmantel?
Eldhraun Lavafeld
Das Lavafeld Eldhraun mit einer Fläche von 565 km² ist der größte Lavastrom der Welt. Es entstand in den Jahren 1783 bis 1784 während der Laki Eruption. Es war der verheerendste Vulkanausbruch in Island. Krankheiten, Missernten und Hungersnöte dezimierte die damalige isländische Bevölkerung um 20% und 2/3 der Haustiere starben. Das Gebiet verfügt über eines der großartigsten Lavaröhrensysteme des Landes, das sich nördlich des Sees Laufbalavatn befindet. Dort wurden mehr als 200 Höhlen gefunden.
Die erloschene Lava ist mit den weichen Moospolstern bedeckt.
Laufskálavarða
Laufskálavarða ist ein von Steinhaufen umgebener Lavarücken zwischen den Flüssen Hólmsá und Skálmá. Zu Beginn der Besiedelung Islands wurden die Steinhaufen von Reisenden als Wegemarkierung verwendet. In Laufskálavarða wurde geglaubt, dass, wenn sie beim Vorbeigehen einen Steinhaufen machten, es Ihnen viel Glück für Ihre Reise bringen wird. Das Gebiet ist Teil der Geschichte Islands und sollte von Touristen nicht mit neuerlichen Steinen verunstaltet werden.
Ein erster Blick zum Mýrdalsjökull
Leider waren die Lupinen im Vordergrund schon verblüht.
Der Gletscher Mýrdalsjökull ist mit einer Fläche von 535 km² der viertgrößte Gletscher Islands. Die höchsten Berggipfel sind zwischen 1.320 und 1.510 Meter hoch und liegen an der äußeren Linie der Caldera des Vulkans Katla. Im Gletscher befinden sich viele Kessel mit einer Tiefe von bis zu 50 m und einem Durchmesser von einigen hundert Metern, die durch geothermische Gebiete unterhalb des Gletschers entstanden sind. Die Dicke des Gletschers variiert stark mit einem durchschnittlichen Eispanzer von 230 Metern, wobei der dickste Teil mit etwa 740 Metern im nördlichen Teil der Caldera des Vulkans Katla liegt.
Wir waren inzwischen am Hjorleifshöfdi und hatten noch immer eine tolle Sicht auf den Mýrdalsjökull.
Der Hjörleifshöfði ist ein 221 Meter hoher Inselberg, an dessen Südseite sich die Höhle Gýgjagjá befindet.
Die Felssäulen bei Hjörleifshöfði - Arnardrangur links und Lásadrangur rechts
Unserer Zeit in Island neigte sich langsam dem Ende entgegen. Zwei volle Tage hatten wir noch in der Region Vík í Mýrdal. Der erste Tag war für einen Ganztagesausflug ins Hochland reserviert. Diese Bilder heben wir uns aber für den Schluss auf. Am Morgen des zweiten Tages machten wir uns auf den Weg nach Þakgil.
Der Fluss Múlakvísl, ein Gletscherfluss vom Höfðabrekkujökull kommend, und die Landzunge Hjörleifshöfði an der Südküste.
Die Straße 214 ist eine Schotterstraße, die im Sommer auch mit normalem PKW befahrbar ist.
Wie eine Insel ragt der 582 Meter hohe Skálarfjall aus der Ebene
Þakgil liegt zwischen dem Gletscher Mýrdalsjökull und den weiten Sandstränden von Mýrdalssandur. Man fährt hinein in den wunderschönen Þakgil Canyon, doch es fühlt sich eher an, in einem grünen Tal als in einem Canyon gelandet zu sein.
Seltsam geformte Berge, bedeckt bis an ihre Spitzen mit grünem Moos
Inmitten dieser Märchenwelt liegt geschützt vom ständigen isländischen Wind der Campingplatz Þakgil
Ein Badeplatz für mutige oberhalb der Campsite, denn es ist kein Hot Pool
Þakgil ist sicher ein Paradies für Wanderer mit seinen markierten Wegen
Auf dem Rückweg zeigte sich der Mýrdalsjökull erneut von seiner besten Seite
Westlich von Vík í Mýrdal auf der Strasse 214
Reiherenten - wie immer, wenn man das Auto stoppte, zogen sie sich vom Uferbereich zurück.
Die Basaltsäulen Reynisdrangar - Blick von der Westseite
Herbert sendet seine besten Grüße an Thor
Thor der „Gott des Donners“, ist bekannt für seinen magischen Hammer Mjölnir und seinen kraftverdoppelnden Gürtel Megingjörð. Historisch gesehen war Thor der beliebteste aller nordischen Gottheiten, was auf seine Rolle als Beschützer von Göttern und Menschen zurückzuführen war.
Vík í Mýrdal: die „Bucht am sumpfigen Tal“ - der südlichste Ort Islands
Ein Bummel durch das 300 Seelen Örtchen Vík í Mýrdal, eine Tasse Kaffee an einem windgeschützten Plätzchen im Sonnenschein, dann schauten wir noch einmal zum schwarzen Strand gleich hinter den Häusern am Fuße des Berges Reynisfjall. Heftiger Wind blies uns am Strand erneut um die Nasen. Ab und an spürte man aufgewirbelte Sandkörnchen im Gesicht.
Der Reynisfjall - Hausberg von Vik mit regem Flugverkehr, auch einige Puffins konnten wir entfernt entdecken.
Der Mýrdalsjökull noch immer mit strahlend blauem Himmel
und ein Blick auf den benachbarte Eyjafjallajökull, beides aufgenommen von der Ringstraße kurz vor Skógar
Skógafoss - der „Waldwasserfall“
Der Name Skógafoss geht auf eine Zeit zurück, wo dieser Landesteil noch mit Wald bedeckt war, also kurz nach der Landnahme 800 bis 900 n.Ch. Der Skógafoss stürzt von einer Klippe herab, die einstmals die natürliche Küstenlinie Islands war. Die gesamte Insel hat sich am Ende der letzten großen Eiszeit soweit angehoben, dass eine Steilküste in der heutigen Höhe entstand. Der Skógafoss stürzt über mehr als 60 Meter in einem gewaltigen, 25 Meter breitem, frei fallendem Wasservorhang in die Tiefe.
Das Technikmuseum des Skógasafn wurde am 20. Juli 2002 in einer neuen Ausstellungshalle eröffnet.
Das Skógar Museum (Skógasafn) wurde am 1. Dezember 1949 auf Initiative von Þórður Tómasson gegründet, der das Museum von Beginn an bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2013 im Alter von 92 Jahren als Kurator leitete. In seinen Anfängen war es in der Skógar Regional School untergebracht. Heute besteht es aus drei Teilen - dem Technikmuseum, dem Volkskundemuseum und einem Freiluftmuseum.
Wow - super schöne Autos
Das Technikmuseum zeigt Unmengen Artefakte zur Geschichte und Entwicklung von Verkehr, Kommunikation und Technologien in Island im 19. und 20. Jahrhundert, vom Zeitalter des Arbeitspferdes bis zur digitalen Kommunikation von heute.
Blick über Teile des Freilichtmuseums
Im Freilichtmuseum Skógasafn wurden Gebäude rekonstruiert, die aus verschiedenen Epochen der isländischen Architekturgeschichte stammen.
Schulhaus - 1901 als Grundschule in Litli-Hvammur gebaut, 1999 bis 2000 im Museum Skógar rekonstruiert.
Haus aus Holt im Distrikt Síða - das erste Holzhaus der Region West Skaftafellssýsla, gebaut 1878 aus Treibholz, bewohnt bis 1974, seit 1980 in Skógar
Bauernhaus aus Skál - erbaut 1919/20, bewohnt bis 1970, rekonstruiert in Skógar 1989 und Lagerhaus aus Gröf von 1870.
Die Kirche von Skógar wurde 1998 geweiht.
Die äußere Struktur der Kirche ist neu, während der größte Teil der Innenausstattung aus der 1879 erbauten Kirche von Kálfholt stammt. Die Fenster von 1898 sind aus der Kirche Gröf. Eine der Glocken aus der Zeit um 1600 stammt aus Höfðabrekka, die andere aus Ásar von 1742. Die kirchlichen Güter stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, das Altarbild aus der Kirche Ásólfsskáli von 1768, die Kandelaber aus den Kirchen Steinar und Eyvindarhólar aus dem 16. Jahrhundert.
Das Torfhaus im Museum - eine Rekonstruktion mehrerer Torfhäuser von verschiedenen Orten aus Südisland.
Alle Häuser sind voll möbliert, so dass man sehen kann, wie die Menschen früher gelebt haben. Das erste Torfhaus wurde 1968 nach Skógar verlegt, sechs weitere folgten, alle aus der Zeit zwischen 1830 und 1950.
Fischerboot Pétursey, Baujahr 1855, bis 1946 im Einsatz
Das Volkskundemuseum präsentiert in seiner umfangreichen Ausstellung Exponate zu Fischerei, Landwirtschaft, Kunsthandwerk und Naturgeschichte.
Ohne einen Tipp unserer Gastgeber hätten wir dieses hochinteressante Museum sicher übersehen. Wer nicht nur die Naturschönheiten Islands erleben möchte, sollte auf jeden Fall etwas Zeit für das Skógasafn einplanen.
Ufo über dem Mýrdalsjökull - was für eine fantastische Wolkenformation
Der schwarze Sandstrand Reynisfjara und die Felssäulen Reynisdrangar
Blick von Dyrhólaey zu den Felssäulen Reynisdrangar
Dyrhólaey
Dyrhólaey ist ein Inselberg, der vor tausenden von Jahren durch submarine vulkanische Aktivität entstanden ist. Dyrhólaey war einst eine Insel, bevor sie sich dem isländischen Festland anschloss. Das Kap selbst ist 120 Meter hoch. Seinen Namen verdankt es dem Felstor mitten im Meer.
Das Felstor von Dyrhólaey
Auf Dyrhólaey durften wir an zwei Abenden noch einmal die lieblichen Papageitaucher beobachten.
Wir hatten die Hoffnung ja schon aufgegeben, noch einmal Puffins recht nah zu sehen, denn es war bereits Mitte August, die Zeit, in der diese niedlichen Vögel Island bis zum nächsten Frühling verlassen. Doch das Glück war auf unserer Seite.
Sind sie nicht herrlich? Traumhaft schön trotz heftigem Wind.
Klare Sicht zu den Felssäulen neben dem Felsentor am ersten Abend
Leider zogen am zweiten Abend Nebelschwaden über das Felsentor, als ich es von der Ostseite fotografierte
Seljalandsfoss
Der Seljalandsfoss stürzt über 60 Meter von einer hohen Klippe in einen kleinen See. Auch hier war diese Klippe früher einmal die Meeresküste. Der Seljalandsfoss ist weltweit einer der wenigen großen Wasserfälle, wo man sich hinter den Wasservorhang begeben kann. Ein kleiner, rutschiger Pfad führt hinter die stürzenden Wassermassen des Flusses Seljalands, der unterhalb des Vulkans Eyjafjallajökull entspringt.
Feucht war nicht nur die Gischt des Seljalandsfoss, leichter Nieselregen kam noch hinzu
Urriðafoss
Der Fluss Þjórsá, mit 230 km der längste Fluss Islands, stürzt hier mit durchschnittlich 360 m³/s Wasser auf etwa 40 m Breite 6 m in die Tiefe. Das meiste Wasser kommt vom Gletscher Hofsjökull. Es ist ein beliebter Platz zum Lachsfischen.
Reisen Sie mit uns weiter durch Island
und in die Hauptstadt Reykjavík. Es lohnt sich.