Wir hatten uns für die letzten vier Nächte unserer Tour bewusst für den Mara Triangle entschieden, da wir hier mit weniger Besuchern als im National Reserve rechneten. Wir wollten gern direkt am Mara River campen. So mussten wir die horrende zusätzliche Buchungsgebühr für eine der Private Campsites in Kauf nehmen. Bereits im Januar 2016 hatte Zarek die Ndovu Private Campsite für uns reserviert.
1994 wurde die Verwaltung des Masai Mara National Reserve aufgeteilt. Fortan war für den östlichen Teil der Narok County Council und für den nordwestlichen Sektor, den Mara Triangle, der Trans Mara County Council verantwortlich.
Der Mara Triangle mit einer Fläche von 510 km² repräsentiert etwa ein Drittel des gesamten Reserves. Ende der 90er Jahre lag die gesamte Infrastruktur im Triangle am Boden. Wilderei und illegales Weiden von Vieh waren ausser Kontrolle geraten. Ein Teil der Einnahmen verschwand in dubiose Kanäle. Das Personal war unmotiviert auf Grund nicht ausbezahlter Löhne. Im Jahr 2000 wurde die Mara Conservancy, eine gemeinnützige Verwaltungsgesellschaft, gegründet, um dem Ausmaß der Misswirtschaft im Mara Triangle Einhalt zu gebieten.
Am 25.05.2001 wurde ein erster fünfjähriger Managementvertrag unterzeichnet. Die Mara Conservancy schuf somit eine erste Partnerschaft des öffentlichen und privaten Sektors in der Region. Fachleute arbeiten seitdem Hand in Hand mit den lokalen Maasai Communities, um eines der meistbesuchten und bekanntesten Schutzgebiete der Welt zu erhalten.
Blick über den Mara River von der Brücke
Unser Weg führte uns von Talek Town zunächst durch den nördlichsten Teil des National Reserves. Am Talek Gate bekamen wir ein kostenloses Permit für zwei Stunden als Transferzeit. Trotz einiger kurzer Stopps waren wir pünktlich am Musiara Gate, um das National Reserve wieder zu verlassen. Weiter ging es Richtung Mara Triangle durch Mara Rianta Town. An der Brücke über den Mara River riskierten wir einen ersten Blick auf diesen weltberühmten Fluss. Während Zarek die Formalitäten am Oloololo Gate erledigte, wurden auch wir herzlichst von den Rangern begrüßt. Wir waren sehr angenehm überrascht, denn es war auf unserer langen Reise wohl das erst Mal, dass man uns als zahlende Gäste eines Parks in Kenya sehr freundlich willkommen hieß.
Die Fahrt zur Campsite war natürlich unser erster Game Drive im Mara Triangle. Giraffen und Eland begrüßten uns gleich hinter dem Gate. Es schien, als ob sie sich in der Nähe der Ranger besonderen Schutz erhofften.
Stau kurz vor der Zufahrt zur Campsite - für Gnus nehmen wir das gern in Kauf. Die Ndovu Campsite ist ein herrlicher Platz im Uferwald direkt am Mara River. Bei unserer Ankunft lag ein großes Krokodil am Ufer auf unserer Flussseite. Nur die kleine Uferböschung trennte uns von ihm. Es liess sich durch unsere Anwesenheit in keinster Weise beim Sonnenbad stören. Wir fanden es sehr erstaunlich, denn sonst hatten wir meist erlebt, dass Krokodile bei kleinsten Geräuschen sofort ins Wasser verschwanden.
Grauwangen-Hornvogel - Black-and-white-casqued Hornbill (Bycanistes subcylindricus)
Wir richteten uns häuslich ein. Da die Wolken über uns Regen ankündigten, bauten Zarek und Vincent aus unserer grossen Plane vom Trailer einen perfekten Regenschutz zwischen den Bäumen. Den brauchten wir auch, denn als der Kaffee fertig war, kam der erste Regenguss vom Himmel. Nach einer Stunde war alles vorbei und ein Regenbogen versüßte uns den abendlichen Blick beim Sundowner über den Mara River.
Nach einer erholsamen Nacht, gut bewacht von zwei Rangern, brachen wir mit dem ersten Licht des Tages in Richtung Olare Salt Lick auf.
06:33 Uhr Sonnenaufgang über der Masai Mara
Der Tag fing vielversprechend an. Etwas abseits von den friedlich grasenden Gnus war eine Löwin beim Frühstücken. Die beiden Anderen hatten ihren Hunger wohl bereits am nächtlichen Riss gestillt und genossen mit ihren vollen Bäuchen die wärmende Morgensonne.
Nachdem wir eine Herde Gnus in Begleitung einiger Zebras für längere Zeit beobachtet hatten, war es an der Zeit für eine Zigarettenpause. Wir stoppten und Zarek nutze wie immer diese Zeit, um per Fernglas die Umgebung genau zu scannen. Plötzlich zeigte er begeistert in eine Richtung mit dem Ausruf - Cheetah. Ein Gepard lag in einiger Entfernung auf einem Termitenhügel.
Knapp eine Stunde gab uns die elegante Katze Zeit, sie zu beobachten. Sie erhob sich von ihrem Termitenhügel, lief, in gebührendem Abstand zu unserem Auto, auf die andere Seite der Piste. Dann kam sie wieder zurück und erklomm einen anderen Termitenhügel, hielt kurz Ausschau, bis sie sich langsam immer weiter von uns entfernte. Wunderschön, denn Geparde sind meine Lieblingskatzen. Wir waren einhellig der Meinung, dass wir uns auch weiterhin ab und an eine Zigarettenpause gönnen müssen, zumal, wenn es in so lieblicher Landschaft wie hier mit den kleinen Inselbergen ist.
Olare Salt Lick ist ein Gebiet im südlichen Hinterland des Mara Triangle, in dem schon öfter ein Leopard tagsüber auf Pirsch beobachtet wurde. Leider hatten wir dieses Glück nicht. Tiere kommen gern zu diesem Platz, um ihren Bedarf an Mineralien zu decken.
Weißrückengeier, Sperbergeier und Marabu
(African White-Backed Vultures, Ruppell's Griffon Vultures and Marabou Storks)
Blick über die Olare Salt Lick
Für uns wurde es Zeit, den kürzesten Weg zurück zur Campsite zu wählen. Gnus zogen in langen Reihen Richtung Süden.
An der Zufahrt zur Ndovu Campsite gibt es eine offene Stelle mit einem wunderschönen Blick über eine Flussschleife des Mara. Unzählige Hippos dösten auf der Sandbank am gegenüberliegenden Ufer. Wir stoppten und setzten uns ans Ufer, um das Schauspiel zu beobachten.
Wir hatten schon eine geraume Zeit am Ufer gesessen, als plötzlich ein großer Teil der Hippos aufsprang und in Richtung Wasser stürmte. Was sie so erschreckt hatte, konnten wir uns nicht erklären.
Vincent erwartet uns sehnsüchtig zum Lunch, hatte er doch längst unser Auto kommen gehört. Wir gönnten uns heute keine lange Mittagspause. Eine Stunde später waren wir schon wieder unterwegs in Richtung Crossing Points.
Eine Herde Elefanten streifte durch die Ebene. Zwei von ihnen steuerten neugierig auf uns zu. Völlig entspannt kamen sie immer näher und änderten erst ganz kurz vor unserem Auto ihre Richtung.
Eine kleine Gruppe Gnus trafen wir am Main Serena Crossing Point an, doch das Glück war uns nicht hold, ein Crossing life zu erleben. Meist sind wohl die Zebras die Ersten, die zum Wasser gehen. Alles warten half nichts, denn die Tiere entfernten sich langsam wieder vom Fluss. An den übrigen Crossing Points war kein einziges Gnu zu sehen.
Main Serena Crossing Point
Es war Zeit für eine Tasse Kaffee. Wir fuhren zur Serena Lodge und erfreuten uns an dem fantastischen Panoramablick von der Terrasse über die Plains des Mara Triangle.
Blick von der Terrasse der Mara Serena Safari Lodge
Als wir zurück zum Mara River kamen, standen da zwei Autos. Wir konnten jedoch auf den ersten Blick nicht erkennen, was es zu beobachteten gab. Im hohen Gras entdeckten wir schließlich Löwen - erst eine, dann eine zweite Löwin. Mehr als ein Stückchen Fell und eine sich bewegende Schwanzspitze waren nicht zu erkennen. Wir warteten geduldig und wurden dafür ausreichend belohnt. Eine der Löwinnen erhob sich und da sahen wir, dass da noch was sehr Kleines um sie herum wuselte.
Die Löwenmutter setzte sich genau in unsere Richtung in Bewegung und um sie herum tobten ihre beiden Löwenbabys. Wir konnten unser Glück kaum fassen.
Sie liefen direkt an unserem Auto vorbei, als wollten sie "hallo" sagen. Dann gingen sie kurz hinunter zum Wasser. Minuten später kamen sie zurück und präsentierten sich auf der offenen Fläche am Crossing Point.
Nach 45 Minuten machte sich die Löwin mit ihren beiden Jungen auf den Weg zurück zu ihrer Gefährtin ins hohe Gras. Wir mussten uns von den Löwen verabschieden, damit wir noch vor Einbruch der Dunkelheit unsere Campsite erreichten.
Nach einem so wundervollen Tag und einer ruhigen Nacht wurden wir am nächsten Morgen viel zu früh und sehr unsanft von Zarek geweckt. "Kommt sofort raus aus eurem Zelt." Mein Gott, was war geschehen. Im Dunkeln tasteten wir nach den Taschenlampen. "Kommt raus - Ants", rief Zarek erneut. Wir stülpten ein T-Shirt über und schlüpften in die Schuhe. Halbbekleidet standen wir im Dunkeln vor den Zelten und begriffen noch immer nicht ganz, was los war. Tausende und Abertausende Safari Ants (Dorylus) hatten sich in der Nacht in massiven Marschkolonnen für ihren Jagdausflug unsere Campsite ausgesucht. Ausgehend von ihrem Nest führten breite Strassen voller Treiberameisen über den gesamten Platz. Eine dieser Ameisenstraßen führte direkt über unsere drei Zelte. Dieses leise Rascheln hatte Zarek bemerkt und sofort reagiert, denn die ersten Safari Ants waren schon in sein Zelt eingedrungen. Zum Glück waren unsere Taschen im Auto und wir konnten uns erst einmal richtig anziehen. Vincent besprühte unsere Zelte von innen und aussen mit Insektenspray. Auch unsere Ranger waren schon vor Stunden aus ihrem Zelt ins Auto geflüchtet, denn sie wurden bereits gegen Mitternacht von den Ameisen überfallen. Tierischer Besuch auf der Campsite ist ja durchaus erwünscht, aber das waren die falschen Besucher und dann noch in dieser gewaltigen Anzahl. Zu allem Übel mussten wir von nun an auch noch auf den morgendlichen Kaffee verzichten. Das hatte aber nichts mit den Ameisen zu tun. Unser letztes Glas Nescafe war, warum auch immer, verschimmelt. Tee zum Frühstück soll ja eh gesünder sein.
Das Ziel unseres morgendlichen Drives war der nördlichste Zipfel des Mara Triangle. Es war das Gebiet mit der besten Chance, Spitzmaulnashörner zu finden. Kaum waren wir auf der Main Road, da stolperten wir über Hyänen.
Nur wenige Meter weiter waren drei Löwen unterwegs. Einer davon trug ein Halsband, einem anderen fehlte die Schwanzspitze. Doch irgendwie sahen sie alle drei ein wenig zerzaust und schmutzig aus. Der nächtlichen Regen und die Black Cotton Soil hatte ihnen Spuren ins Fell gezeichnet.
Fünf oder sechs Hyänen streiften zielgerichtet auf einen kleinen Trupp Gnus zu. Was wird geschehen - nichts. Also hiess es weiter nach Rhinos ausschau halten.
Gerade als Zarek einen Anruf von einem der Ranger, die in der ersten Nacht für unsere Campsite Security zuständig waren, bekam, um uns den Standort der Rhinos mitzuteilen, sahen wir sie selbst - eine Black Rhino Family. Es war ein Bulle und eine Kuh mit ihrem Kalb.
Perfektes Timing - keine 15 Minuten später hätten wir kommen dürfen, dann wären sie wohl für den Rest des Tages im dichten Busch verschwunden gewesen - danke Zarek.
Das gesamte Gebiet im Norden zwischen Nyumba Ya Faru und Saparingo Swamps ist wunderschön. Es war prall gefüllt mit Leben. Als wir zurück zu unserer Campsite kamen, bot sich uns mit den Hippos ein ähnliches Bild wie am Tag zuvor. Warum diese Hippos es hier so lieben, in der Mittagshitze in der Sonne zu dösen, ist uns ein Rätsel.
Mittagspause. Am Nachmittag ging es natürlich zurück zu den Crossing Points. Es waren weit und breit nirgends Gnus in der Nähe des Mara zu sehen. Bereits 2015 taten die Gnus in der Serengeti nicht das, was sie normalerweise tun sollten. Nun das gleiche Spiel in der Mara - so ist halt die Natur.
Eine Hyäne schlief am Rand der Piste in einer Pfütze. Ein verträumter Blick in unsere Richtung, das war alles, als wir direkt neben ihr das Auto stoppten.
Wir gönnten uns erneut einen Kaffee in der Serena Lodge, schauten uns kurz auch die beiden Public Campsites Iselya und Elual an. Iselya Public Campsite liegt eingebettet in einem kleinen Waldstück - Schatten ja, aber keinerlei Blick nach aussen. Elual liegt sehr schön auf einem Hügel mit weitem Blick in die Ferne, doch gibt es keinerlei Schatten.
Blick von der Elual Public Campsite
Eigentlich wollten wir noch einmal nach den Löwenbabys schauen. Daraus wurde nicht. Ein Gewitter zog auf. Wir schafften es gerade noch, das Autodach zu schließen, dann kam ein ungewöhnlich starker Regenguss vom Himmel. Sintflutartiger Regen und Wind peitschten gegen das Auto. Wir mussten anhalten.
Der Boden konnte die Wassermassen gar nicht aufnehmen. Die Wiesen verwandelten sich nach kurzer Zeit in eine Sumpflandschaft. In Bächen schoss das Wasser in Richtung tiefer liegende Piste. Die Antilopen trotzen seelenruhig dem Unwetter. Wie wird es wohl den kleinen Löwen gehen? Diese Frage kam uns sofort in den Sinn. Nach mehr als einer Stunde ließ der Regen nach und die Sonne kam zwischen dunklen Wolken zum Vorschein.
Wir fuhren zurück zur Campsite. Dort war zum Glück alles in Ordnung. Auch Vincent hatte es nicht in den Mara gespült. Er war schon fleißig beim Kochen.
Wir hatten unsere Zelte erfolgreich vor weiteren Attacken der Safari Ants geschützt. Wie, das verraten wir besser nicht. Ich machte mich sehr zeitig mit Zarek noch einmal auf den Weg, die Nashörner erneut zu finden. Herbert wollte seinen stark beanspruchten Rücken für die lange Heimreise lieber etwas schonen und blieb bei Vincent im Camp.
Unsere drei jungen Löwenmännchen waren auch schon unterwegs. Die Morgensonne und die hohe Luftfeuchtigkeit tauchten sie in ein besonderes Licht. Wir fuhren direkt in das Gebiet, wo wir am Tag zuvor die Spitzmaulnashörner beobachten konnten. Ein wenig suchen und Zarek hatte sie in der Ferne entdeckt. Die Nashornkuh war an diesem Morgen allein mit ihrem Kalb unterwegs. Den Nashornbullen konnten wir nicht finden.
Spitzmaulnashörner - im Hintergrund das Oloololo Gate und das Oloololo Escarpment zum Siria Plateau
Zunächst waren sie recht weit entfernt, doch langsam kamen sie näher. Wir durften ihnen auf ihrer Wanderung durch das offene Grasland eine halbe Stunde lang zuschauen, ehe sie im dichten Busch verschwanden.
Für uns war es Zeit, zum Frühstück zurück zu fahren. Auch an diesem Morgen waren Gnuherden in endlos langen Reihen unterwegs in Richtung Süden.
Herbert und Vincent hatten indes ein aufregendes Erlebnis am Mara River. Eine Antilope war etwa hundert Meter flussabwärts vom gegenüberliegenden Ufer ins Wasser gefallen. Ein großes Krokodil schnellte sofort durchs Wasser und packte sie. Als wir zur Campsite kamen, lag das Krokodil mit seiner Beute noch immer regungslos im Wasser. Weiter passierte nichts.
Wir schauten nach dem Frühstück noch einmal zu den Crossing Points. Weit und breit waren keine Gnus zu sehen - es sollte wohl nicht sein.
Unsere gefiederten Freunde waren natürlich auch im Mara Triangle allgegenwärtig.
Gelbkehlpieper - Yellow-Throated Longclaw (Macronyx croceus)
Schwarzhalsreiher - Black-headed Heron
(Ardea melanocephala)
Sattelstorch/ Jungvogel - Saddle-billed Stork/ Juvenile (Ephippiorhynchus senegalensis)
Schwarzkielralle - Black Crake
(Amaurornis flavirostra)
Coquifrankolin - Coqui Fancolin (Peliperdix coqui)
Schreiseeadler - African Fish Eagle (Haliaeetus vocifer)
Wir gönnten uns eine ausgiebige Mittagspause. Es war kurz nach 15:00 Uhr. Wir wollten gerade zu unserem letzten Game Drive aufbrechen, als Vincent uns aufgeregt hinterher lief. Er hatte, als wir schon beim Einsteigen ins Auto waren, noch einmal geschaut, was das Krokodil macht. Es begann gerade mit seiner Beute flussaufwärts zu schwimmen. Da mussten wir natürlich erst einmal zuschauen. Es kam in Richtung unserer Flussseite. Genau vor unserer Campsite drehte es ab, zum Glück nur ans gegenüberliegende Ufer. Nun erst sahen wir, dass seine Beute ein Topi war. Wir stellten unsere Stühle in eine gute Sichtposition. Mit Fernglas und Kamera bewaffnet, folgten wir dem Geschehen.
So verbrachten wir unseren letzten Nachmittag im Mara Triangle auf der Campsite. Es war aufregend und beeindruckend zugleich. Das grosse Krokodil konnte das Topi einfach nicht richtig packen, um Fleischbrocken bei seinen Drehungen um die eigene Achse heraus zu reissen. Der Kadaver des Topi drehte sich immer mit. Teamarbeit war gefragt. Das grosse Krokodil hielt das Topi fest und ein kleineres besorgte den Anschnitt. So dauerte es eine Ewigkeit, bis das erste Stück Fleisch herunter geschluckt werden konnte.
Bewegte Bilder sagen mehr als Worte. Wir möchten hier einige Ausschnitte von unserem letzten Nachmittag am Mara River präsentieren.
Zum Glück blieb der Regen aus. Es fielen nur ab und an ein paar Tropfen vom Himmel. Inzwischen war es 17:30 Uhr. Ein Afrikanischer Löffler (African Spoonbill) wagte sich sehr dicht an die Krokodile heran. Eigentlich warteten wir darauf, dass eines zuschnappt. Doch das passierte nicht. Als das Wasser das nächste Mal aufspritzte, flog er erschrocken auf, doch kehrte er sofort an die gleiche Stelle im seichten Wasser zurück.
Zarek auf seinem Beobachtungsposten - Ndovu Spezial Campsite im Mara Triangle
Ndovu Special Campsite am Mara River
Das Spektakel ging auch nach Einbruch der Dunkelheit noch weiter. Wir bekamen unser letztes Dinner aus Vincents guter Busch-Küche serviert, ein letzter Drink am Campfire in der Wildnis folgte. Der ganze Tag war so aufregend, dass wir gar keine Zeit hatte, darüber nachzudenken, dass unsere Reise am nächsten Tag zu Ende gehen wird.
Nach einer erholsamen Nacht hieß es zum letzten Mal packen. Als die Zelte und die Taschen verstaut waren, gönnten wir uns eine letzte herrlich heiße Dusche im Busch.
08:00 Uhr waren wir startklar für die Rückfahrt nach Nairobi. Möge eine Tour noch so lang sein, irgendwann geht sie leider zu Ende. Auschecken am Gate, ein letztes Mal 70 km übelste Piste der Zufahrt zur Masai Mara überstanden, dann gab es guten Kaffee und leckere Samosa in Narok. Gegen 14:00 Uhr waren wir in Limuru. Das Brackenhurst International Conference Center ist Zarek's Bürositz. Da hat er sich wirklich einen schönen Platz, umgeben von indigenen Bäumen und einer reichen Vogelwelt, ausgesucht. Während wir im Restaurant warteten, versorgten Zarek und Vincent den Trailer und die übrige Ausrüstung aus dem Auto. Nun hiess es das erste Mal Abschied nehmen. Vincent begleitete uns nicht bis Nairobi. Der Rest des Nachmittags verlief unspektakulär. Bei einem Stop im Headquarter von KWS am Nairobi National Park konnte ich Karten der Nationalparks kaufen. Wir aßen noch eine Kleinigkeit zusammen, dann brachte uns Zarek zum Flughafen. Wir verabschiedeten uns mit einem herzlichen Dankeschön für einen perfekt geplanten und durchgeführten Trip. Lufthansa brachte uns pünktlich zurück nach Europa.
*** ENDE ***
Unser besonderer Dank gilt
Zarek Cocker
unserem Private Guide und Operation Manager von Africa & You in Kenya, mit dem wir eine außergewöhnliche Reise zum Lake Turkana unternehmen durften. Sein Wissen ist ein wahre Schatzgrube. Seine Begeisterung, vor allem für die kleinen Dinge der Natur und die Zusammenhänge in einem Ökosystems, ist inspirierend. Gern darf es eine Fortsetzung geben. Es gibt noch mehr Spannendes in seiner Heimat Kenya zu entdecken. An Ideen mangelt es uns nicht.
Vincent
unserem lieben Koch, der immer auch ein Auge dafür hatte, wo eine helfende Hand benötigt wurde. Seine bodenständige Küche war immer lecker.
Mike Lesiil
unserem Ranger, der uns nicht nur als Sicherheit von Marsabit bis Maralal begleitete, sondern auch viel Interessantes zur Kultur der Samburu erzählte. Er war eine echte Bereicherung auf unserer Tour.
Christa & Herbert Müller