Eigentlich wollten wir für die nächsten Tage nur auf die andere Seite des Lake Ndutu umziehen. Durch die Regenfälle der letzten Tage konnten wir unsere reservierte Campsite in der südlichen Serengeti nicht erreichen. Die Gefahr, stecken zu bleiben, war zu gross. Was nun? Irgendwie war mir der sonst allgegenwärtige Plan B abhanden gekommen. Warum haben wir die Ranger nicht nach einer anderen freien Special Campsite gefragt? Hinterher ist man meist schlauer. Wir hatten uns, ohne weiter darüber nachzudenken, für Plan Nummer C entschieden und machten uns auf den Weg in die Zentrale Serengeti nach Seronera. War es richtig? Wir wissen es zum Glück nicht.
Photo Credit: Map by ARP Travel Group, East Africa
"Serengeti darf nicht sterben" - der Oscar prämierte Dokumentarfilm von Michael Grzimek und dessen Vater Bernhard aus dem Jahr 1959 hat heute, nach einem Jahr Pandemie, nichts an seiner Aktualität verloren.
Für Nationalparks wie die Serengeti in Tanzania ist der Tourismus das finanzielle Rückgrat. Doch die Lockdowns und Reisewarnungen in aller Welt führten im Frühjahr 2020 dazu, dass die Touristen vom einem auf den anderen Tag ausblieben – und mit ihnen die Einnahmen für den Park. Corona hat den Etat der tansanischen Nationalparkbehörde TANAPA über Nacht in Luft aufgelöst. Geld für Gehälter, Instandhaltung, Patrouillen und Überwachung - es ist plötzlich sehr knapp. Ranger und Parkangestellte bangen um ihre Jobs. Die Nationalparkverwaltung kann die Kontrolle und Sicherheit der einzigartigen Tierwelt in die Serengeti nur noch schwer gewährleisten. Dabei ist eine zuverlässige und regelmäßige Überwachung gerade jetzt in dieser touristenarmen Zeit wichtiger denn je, denn sonst steigt das Risiko für Wilderei.
Wir waren auf dem Weg zum Naabi Hill Gate
Kurz hinter Naabi Hill lag dieser Prachtkerl am Strassenrand
Er war in Begleitung dieser hübschen Lady. War es ein Liebespaar?
Ein anderes Fahrzeug hatte in rücksichtsloser Weise die Löwen aufgescheucht. Sorry für die Löwen, aber dadurch waren diese beiden Bilder entstanden.
Schnell wieder zurück auf die Strasse, denn da war das einzige Fleckchen Schatten weit und breit.
Ein paar Meter weiter lag eine zweite Löwin. Erst jetzt sahen wir, dass sie vor kurzem ein junges Zebra erlegt hatten. Es war wohl die Erholungspause nach der Jagd.
An einer mit Regenwasser gefüllten Senke hatten sich Weissstörchen versammelt.
Abdimstorch - Abdim's Stork (Ciconia abdimii)
Zwei stattliche Löwenmänner, umschwärmt von hunderten lästiger Fliegen
Wunderschön - hier waren überwiegend Zebras versammelt
Eine Herde Büffel streifte am Morgen durch die Savanne. Ein paar alte Haudegen suchte die Nähe zur Piste.
Immer wieder bewundernswert - die Eleganz der Giraffen
Ein herrlicher Kater, dieses Leopardenmännchen - leider wie so oft bei uns, hatte er sich wieder einen Baum ausgesucht, der viel zu weit entfernt war. Die Aufnahmen sind mit einer Nikon Coolpix P900, 83 x optischer Zoom von Sabine entstanden. Danke fürs teilen.
Nach einer Stunde kam er vom Baum herunter und verschwand aus unserem Blickfeld im dichten Busch.
Er war den ganzen Tag unterwegs - rauf auf den Baum und wieder herunter. Wir hatten ihn am Nachmittag noch einmal gesehen, doch gab es immer noch keine Piste, um näher heran zu kommen - so schade.
Am Hippo Pool
Leberwurstbaum - Sausage Tree (Kigelia africana)
Blassuhu oder Milchuhu - Verreaux's Eagle-Owl (Bubo lacteus)
Kongoni oder Cokes Kuhantilope - Kongoni or Coke's Hardebeest (Alcelaphus buselaphus cokii)
Mitfahrgelegenheit: Gelbschnabel-Madenhacker - Yellow-billed Oxpecker (Buphagus africanus) unterwegs mit einem Warzenschwein
Graubrustfrankolin - Grey-breasted Spurfowl (Pternistis rufopictus)
Anubispavian - Olive Baboon (Papio anubis)
Starweber - White-headed Buffalo-Weaver (Dinemellia dinemelli)
Gleitaar - Black-shouldered Kite (Elanus caeruleus)
Eine kleine Herde Elefanten streifte durch den Busch. Werden sie unsere Richtung einschlagen?
Wir hatten Glück. Sie kamen zur Piste.
Dann gab es Badespass in einer Matschpfütze.
Irgendwie musste der Matsch auch wieder abgekratzt werden, bevor es zurück in den Busch ging.
Im Gegensatz zu anderen Antilopen leben Dikdiks als Paar ein Leben lang zusammen.
Rüppellwürger - White-rumped Shrike (Eurocephalus ruppelli)
Halsband-Zwergfalke - Pygmy Falcon (Polihierax semitorquatus)
Klippschliefer - Rock Hyrax (Procavia jonstoni); sie wohnten auf der Pimbi Public Campsite
Goldbugpapagei - Meyer's Parrot (Poicephalus meyeri)
Einer weiteren Herde Elefanten durften wir beim Fressen zuschauen - Langeweile kommt da nie auf.
Giraffen im letzten Licht des Tages
Reisen Sie mit uns weiter in Tanzania
und begleiten Sie uns auch in den Mkomazi National Park. Es lohnt sich.
Hier geht es weiter zum 4. Teil unserer Tour.