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Den Beginn unserer Reise finden Sie hier
Tarun brachte uns zum Flughafen nach Guwahati zurück. Über Kolkata sind wir nach Nagpur geflogen. Ein von WWI organisierter Fahrer holte uns für den Transfer am Flughafen ab. Das Hotel Pride in Nagpur, keine fünf Minuten vom Flughafen entfernt, diente uns als Zwischenübernachtung auf dem Weg nach Pench. Am darauffolgenden Morgen starteten wir unseren Part "Tiger Reserves" im Bundesstaat Madhya Pradesh.
Unser Cottage im Tuli Tiger Corridor
Blick von unserer Terrasse
Verschiedenfarbige Schönechse - Indian or Oriental Garden Lizard (Calotes versicolor)
Braunwangenscharbe - Indian Cormorant (Phalacrocorax fuscicollis)
Das Tuli Tiger Corridor, eine wunderschöne Anlage inmitten der Natur mit sehr gutem Service, war unser Ausgangspunkt, Pench auf vier Safaris zu erkunden.
Gangesbrillenvogel - Oriental White-eye (Zosterops palpebrosus)
Das Pench Tiger Reserve mit einer Fläche von 758 km² gibt es seit 1992 als 19. Reservat unter dem 1973 ins Leben gerufene "Projekt Tiger" zum Schutz der Bengal Tiger in Indien. Es liegt am Fuße der Satpura Hills. Der Pench River ist sein Namensgeber und teilt das Reserve in zwei fast gleichgroße Hälften. Die zentrale Zone mit 293 km² ist seit 1977 als Sanctuary unter Schutz gestellt und hat seit 1983 Nationalpark Status.
Bengalische Hanuman-Langur - Northern Plains Langur or Bengal Hanuman Langur (Semnopithecus entellus)
Axishirsch oder Chital - Spotted Deer or Chital (Axis axis)
Halsband-Zwergohreule - Collared Scops-Owl (Otus lettia)
Weißaugenteesa - White-eyed Buzzard
(Butastur teesa)
Schachwürger - Long-tailed Shrike (Lanius schach)
Flußregenpfeifer - Little Ringed Plover
(Charadrius dubius)
Waldwasserläufer - Green Sandpiper (Tringa ochropus)
Aussichtspunkt am Pench River
Rothund - Dhole or Asiatic Wild Dog (Cuon alpinus)
Rhesusaffe - Rhesus Macaque (Macaca mulatta)
Indisches Palmenhörnchen - Three-striped Palm Squirrel (Funambulus palmarum)
Pfau - Indian Peafowl (Pavo cristatus); Indiens Nationalvogel seit 1963
Ein erneuter Blick auf den Pench River an einem zweiten Aussichtspunkt
Als wir von diesem Aussichtspunkt zurück fuhren, entdeckte unser lokaler Guide einen wunderschönen Leoparden auf einem kleinen Felsen. Er hatte sich diesen Platz zum schlafen auserkoren. Leider war die Entfernung doch recht gross. Bäume und hohes Gras behinderten ein wenig die Sicht, obwohl wir uns den besten Platz als erstes Fahrzeug noch aussuchen konnten. Er räkelte und putzte sich, bis er schließlich nach fast einer Stunde einschlief.
Indischer Leopard - Indian Leopard (Panthera pardus fusca)
Rostgans - Ruddy Shelduck (Tadorna ferruginea)
Indien-Fleckschnabelente - Indian Spot-billed Duck (Anas poecilorhyncha)
Sambar oder Pferdehirsch - Sambar Deer (Rusa unicolor)
Indisches Wildschwein - Indian Wild Pig (Sus scrofa cristatus)
Indiengeier - Indian Vulture or Long-billed Vulture (Gyps indicus)
Königsdrongo - Black Drongo
(Dicrurus macrocercus)
Orangespecht - Black-rumped Flameback
(Dinopium benghalense)
Bengalenracke - Indian Roller
(Coracias benghalensis)
Schlangenweihe - Crested Serpent-Eagle
(Spilornis cheela)
Indischer Riesenflughund - Indian Flying Fox (Pteropus giganteus)
Unseren ersten Tiger durften wir am Ende unserer dritten Safari in Pench bestaunen. In regelmäßigen Abständen waren die Alarm Calls in Wald zu hören. Mehr und mehr Gypsies versammelten sich an der Stelle, wo die Guides erwarteten, dass ein Tiger aus dem Dickicht des Waldes heraustreten könnte, um die Piste auf seinem Weg zu einem nahegelegenen Wasserloch zu überqueren.
Auch wenn wir nicht den besten Platz hatten, freuten wir uns, diese majestätische Katze das erste Mal in freier Wildbahn zu sehen.
Perfektes Timing sieht zwar anders aus. So ist es halt in der Wildnis. Eine Tigerin hatte mit ihren drei Jungen die Piste bereits überquert, als wir ankamen. Wir konnten sie nur noch beobachten, wie sie alle vier langsam eine Lichtung im Wald entlang schlenderten. Es gab leider keine Möglichkeit, auf die andere Seite des Waldstückes zu kommen.
Bengal-Tiger - Bengal Tiger (Panthera tigris tigris)
Satpura, in den Central Highlands von Indien gelegen, hat seinen Namen von der Satpura Hill Range. Der Satpura National Park mit einer Fläche von 524 km² als Kernstück, bildet zusammen mit den angrenzenden Bori und Panchmarhi Sanctuaries das Satpura Tiger Reserve. So ist ein 1.427 km² großes, einzigartiges Ökosystems entstanden. Zerklüftete Berge, Felsen, Schluchten, dichte Mischwälder und Wasserläufe - diese einzigartige Kombination macht den Park landschaftlich äußerst reizvoll.
Das Denwa Backwater Escape war für uns eine der schönsten Unterkünfte, die wir auf unserer Tour hatten. Hier hat einfach alles gestimmt; die gesamte Anlage und Ausstattung der Lodge, absolut serviceorientierte Mitarbeiter, sehr gutes Essen. Avinash Dhurvey, Head Guide in Satpura, begleitete uns auf unseren fünf Safaris. Er hat sein Bestes gegeben, um uns die Schönheiten von Satpura zu zeigen. Wir haben die gemeinsamen Stunden sehr genossen.
Unsere erste Safari startete mit Asiatischen Wildhunden. Wir hatten sie weit entfernt in der Ebene nah dem Headquarter gesehen, doch sie machten keine Anstalten, ihren Platz zu verlassen. Wir entschlossen uns, weiter zu fahren. Nach einer Weile sahen wir sie unterhalb unserer Piste im Tal wieder. Nun begann eine kleine Verfolgungsjagd bergauf und bergab, um sie nicht zu verlieren. In eine Staubwolke der Fahrzeuge gehüllt, kreuzten sie unsere Piste und verschwanden im Wald. Doch wenig später entdeckten wir sie erneut. Diesmal etwas relaxter.
Rothund - Dhole or Asiatic Wild Dog (Cuon alpinus)
Wunderschöne Landschaft im Satpura, die man fast immer für sich allein hat, denn in der Core Area sind nur zwölf Fahrzeuge pro Safari zugelassen.
Brahmakauz - Spotted Owlet (Athene brama)
Hirtenmaina - Common Myna (Acridotheres tristis)
Wiedehopf - Eurasian Hoopoe (Upupa epops)
An vielen Stellen im Wald wurden kleine Dämme geschickt errichtet, so dass das Wasser der Monsunregen über das ganze Jahr gespeichert wird und sehr natürlich ausschauende Seen entstehen lässt.
Der Gaur ist ein massiv gebautes Rind mit einem Durchschnittsgewicht von 650 bis 1.000 kg bei einer Schulterhöhe von bis zu 2.20 m. Die Männchen sind etwa ein Viertel größer und schwerer als weibliche Tiere. Beide Geschlechter tragen Hörner. Ihr Lebensraum sind relativ ungestörte Wälder in hügeligem Gelände in Höhenlagen unter 1.800 Metern. Sie benötigen reichlich Wasser und als Futter Gräser, Bambus, Sträucher und Bäume.
Gaur sind die grössten Wildrinder unserer Erde und wunderschöne Tiere zugleich.
Gaur - Gaur (Bos gaurus gaurus)
Sonnerathuhn - Grey Junglefowl (Gallus sonneratii)
Sumpfkrokodil - Mugger Crocodile
(Crocodylus palustris)
Javapfeifgans - Lesser Whistling-Duck
(Dendrocygna javanica)
Ein toter Baum dient den Orient-Schlangenhalsvögeln (Oriental Darter) als Aussichtsplattform. Das Krokodil im Hintergrund kann ihnen da nichts anhaben.
Immer wieder öffnet sich der Blick auf die Berge der Satpura Range
Die Pisten im Park wurden nach unserem Empfinden sehr optimal angelegt.
Silberreiher - Great Egret (Ardea alba)
Sambar oder Pferdehirsch - Sambar Deer (Rusa unicolor)
Indische Wildschweine - Indian Wild Pig (Sus scrofa cristatus)
Satpura bietet die Chance, in einem eng begrenzten Gebiet des Parks die hübschen Indian Giant Squirrel zu finden. Es gehört zu den größten Hörnchenarten und lebt endemisch in mehreren Unterarten in Indien. Beim zweiten Anlauf es zu finden, hatten wir Glück.
Königsriesenhörnchen - Indian Giant Squirrel (Ratufa indica)
Indien-Zwergohreule - Indian Scops-Owl (Otus bakkamoena)
Rhesusaffe - Rhesus Macaque (Macaca mulatta)
Bengalenracke - Indian Roller (Coracias benghalensis)
Satpura ist nicht nur ideal, um die imposanten Gaur bei ihrer Futtersuche im Wald und die hübschen Indian Giant Squirrel bei ihren akrobatischen Sprüngen in den Baumwipfeln zu beobachten, der Park ist auch berühmt für häufige Sichtungen von Lippenbären (Sloth Bear).
Mittwochnachmittag sind in Madhya Pradesh alle Core Areas in den Tiger Reserves für Besucher geschlossen, so auch in Satpura. Wir waren in der Buffer Zone unterwegs, die uns auf einer schmalen Lichtung im Wald eine Lippenbär Mama mit ihren zwei drolligen Babies bescherte.
Ein dickes schwarzes Fellbündel bewegte sich durch das Unterholz. Leider bewegte es sich in die falsche Richtung. Doch hier war das Glück auf unserer Seite, denn wir konnten das Waldstück umfahren und auf der anderen Seite warten, bis der Lippenbär langsam angetrottelt kam.
Es gab für uns eine dritte wundervolle Begegnung mit einem Lippenbären in Satpura, der unmittelbar vor unserem Auto die Piste überquerte - einfach ein Traum.
Lippenbär - Sloth Bear (Melursus ursinus)
Die traumhafte Landschaft, die familiäre Atmosphäre im Park, die Aufmerksamkeit aller Guides und Fahrer, wunderschöne Sichtungen - für uns hat hier alles gestimmt. Wer Tiger sehen möchte, sollte wohl Satpura meiden. Es gibt sie natürlich, doch sind Sichtungen seltener.
Reisen Sie mit uns weiter durch Indien
und begleiten Sie uns auch nach Ranthambore and Corbett. Es lohnt sich.
Hier geht es weiter zum 8. Teil unserer Tour.