Den Beginn unserer Reise finden Sie hier.
Hotel Mercure Riga Centre
Riga, 1201 als Hafenstadt gegründet, war vom 13. bis 15. Jahrhundert eines der wichtigsten Zentren der Hanse in Osteuropa. Der mittelalterliche Kern der Stadt spiegelt den Wohlstand jener Zeit wider, obwohl die meisten der frühesten Gebäude für den tatsächlichen Bedarf wieder aufgebaut wurden oder durch Feuer oder Krieg verloren gingen. Im 17. Jahrhundert wurde Riga zur größten Provinzstadt Schwedens. Im 19. Jahrhundert erlebte es eine rasante industrielle Entwicklung. In dieser Zeit wurden die Vororte rund um die mittelalterliche Stadt zunächst mit imposanten Holzgebäuden im neoklassizistischen Stil und später, als dauerhafte Steingebäude zugelassen wurden, im Jugendstil angelegt. Das historische Zentrum von Riga besteht aus drei verschiedenen Stadtlandschaften – dem relativ gut erhaltenen mittelalterlichen Kern, dem Boulevard aus dem 19. Jahrhundert mit einem Grüngürtel auf beiden Seiten des Stadtkanals und den ehemaligen Vorstadtvierteln. Seit 1997 gehört das historisches Zentrum von Riga zum UNESCO Weltkulturerbe.
Wir starteten unseren geführten Rundgang durch die Altstadt in der Elizabetes iela direkt am Hotel.
Berga bazārs - die historische Einkaufspassage mit Boutiquen, Restaurants und Cafes im Herzen der Stadt.
Wöhrmannscher Garten (Vērmanes dārzs)
Universität Lettlands
Am Stadtkanal - entstanden aus dem 90 Meter breiten Festungsgraben der Rigaer Stadtbefestigung,
Stockente - Mallard (Anas platyrhynchos)
Silbermöwe - European Herring Gull (Larus argentatus)
Lettische Nationaloper - das im Stil des Neoklassizismus erbaute Gebäude entstand zwischen 1860 und 1863
Das Freiheitsdenkmal - Symbol für die nationale Souveränität aus der ersten lettischen Unabhängigkeit.
Schön restaurierte Fassaden im Zigfrīda Annas Meierovica Bulvāris
Der Pulverturm ist einer der Türme der ehemaligen Befestigungsanlage. Der Turm datiert bis ins Jahr 1330 zurück.
In der Kaļķu iela
Livonian Square mit der Große Gilde (rechts) und der Kleinen Gilde (links)
In der Amatu iela
Domplatz
Der Rigaer Dom ist einer der ältesten sakralen Bauten in Lettland. Der Grundstein für den Dom wurde im Jahr 1211 gelegt. Bald folgte der Bau eines Klosters und die Rigaer Domschule. Im 14./ 15.Jahrhundert wurde die Kirche zu einer Basilika umgebaut. Das westliche Querschiff und die Seitenkapellen wurden angebaut, sowie der Kirchturm auf 140 m erhöht.
Schwedentor
Das Schwedentor ist das einzige der acht Tore, die von der Stadtmauer bis heute erhalten geblieben sind. Das Schwedentor, das sich in der Torņa iela 11 befindet, wurde im Jahr 1698 gebaut, um die Innenstadt mit den sich außerhalb der Stadtmauer befindenden Häusern und Kasernen zu verbinden.
Die Torņa iela (Turmstr.) entstand im 17. Jahrhundert
Rekonstruiertes Fragment der Stadtmauer und des Ramer-Turms
Sitz der Saeima, dem Parlament der Republik Lettland
St.-Jakobs-Kathedrale
Die St.-Jakobs-Kathedrale ist die Bischofskirche des römisch-katholischen Erzbistums Riga. Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1225. Sie wurde im spätromanischen Stil aus Backstein erbaut, später teilweise gotisiert. Sie ist eine dreischiffige Basilika mit eingezogenem rechteckigem Chor. Mittig über dem Westportal steht der massive quadratische Turm von 80 m Höhe mit barocker Kupferhaube.
Die Drei Brüder in der Mazā Pils iela
Es ist das älteste Wohngebäudeensemble in Riga, das einen Eindruck vermittelt, wie es in Rigas Altstadtgassen einmal ausgesehen haben mag. Das rechte Haus der „Drei Brüder“ stammt aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert und ist damit das älteste in Riga erhaltene Wohnhaus. Die Fassade des mittleren Hauses stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Das Portal stammt übrigens aus dem Jahr 1746. Barocke Formen kennzeichnen das Gebäude ganz links, das ebenfalls im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Die Höfe der drei Häuser wurden im Zuge von Restaurierungsarbeiten zusammengelegt.
Das Schloss von Riga - erbaut ab 1330 vom Livländische Orden, heute Residenz des Lettischen Staatspräsidenten und Nationalmuseum.
Kirche Mater Dolorosa (Mutter-Gottes-der-Schmerzen) - erbaut 1784
In den Gassen der Altstadt
Das Rathaus
Ein Vorgängerbau des heutigen Rathauses entstand Anfang des 14. Jahrhunderts. Im Nordischen Kriegs kam es zu Zerstörungen, so dass ein Neubau ab 1750 nötig wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Rathaus weitgehend zerstört. Im Jahr 2003 wurde das heutige Rathaus an gleicher Stelle fertig gestellt. Der Neubau zitiert die historische Bauweise, verbindet damit jedoch auch moderne Architekturelemente. Auf der Rückseite des Gebäudes wurde eine Einkaufspassage angefügt.
Das Schwarzhäupterhaus am Rathausplatz
Das Schwarzhäupterhaus wurde 1334 als das „Neue Haus der Großen Gilde“ erstmals urkundlich erwähnt. Es diente sowohl den Kaufleuten als auch der vorwiegend deutschen Bürgerschaft Rigas für Zusammenkünfte. Es entspricht den in anderen Städten zur damaligen Zeit errichteten Artushöfen. Das im gotischen Stil errichtete Haus entsprach mit seinem steilen Giebeldach, dessen First die stattliche Höhe von 27 Metern erreichte, einem mittelalterlichen Wohnhaus. Der Zweite Weltkrieg legte das Schwarzhäupterhaus in Schutt und Asche, doch im Jahr 1999 wurde es originalgetreu wiederhergestellt.
Das Restaurant Salve im historischen Haus der Blauen Garde des Komplexes „Haus der Schwarzhäupter“
Blick zum Turm der Petri Kirche, Denkmal der Lettischen Schützen und die Lettische Nationalbibliothek
Petrikirche
Die Petrikirche ist eine große, dreischiffige Basilika, errichtet im Stil der Backsteingotik, 1209 erstmals erwähnt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche 1941 in Brand gesetzt, so dass Turm und Hauptschiff einstürzten. Der Wiederaufbau erfolgte von 1969 bis 1983.
Blick zur St.-Johannis-Kirche, rechts noch die Petrikirche
Die Johanniskirche gilt als die älteste Kirche Rigas, als Kapelle 1297 erstmals urkundlich erwähnt. Ende des 15. Jahrhunderts zerstört, erfolgte zu Beginn des 16. Jahrhunderts der Wiederaufbau in heutiger Form.
Unser offizieller Rundgang endete nach 3,5 Stunden mit einer gemeinsamen Tasse Kaffee.
Wir bummelten noch einwenig durch die engen Gassen der Altstadt
Am Raina Boulevard mit vielen denkmalgeschützten Häuser, die heute unter anderem verschiedene Botschaften beherbergen, aber auch das Hauptgebäude der lettischen Uni, ein Gymnasium und ein Hotel.
Kronvalda Park am Raina Boulevard
In der Strēlnieku iela
In der Alberta iela
Die Alberta Straße ist das Epizentrum vom Rigaer Jugendstil – auf ihrer ganzen Länge sieht man prunkvolle, historische Jugendstilgebäude. Acht sind Architekturdenkmäler von staatlicher Bedeutung, die zwischen 1901 und 1908 erbaut wurden. Insgesamt gibt es in Riga ca. 800 Häuser, die den verschiedenen Richtungen des Jugendstils zuzuordnen sind.
Auch in der Elizabetes iela gibt es einige wunderschöne Jugendstilfassaden zu bestaunen.
Blick auf Riga von der Skyline Bar in der 26. Etage des Radisson Blue Hotels in der Elizabetes iela.
Ein toller Abschluss eines schönen Tages in Riga. Es gibt auch interessante Museen und ein Blick in die Kirchen und weitere Innenhöfe währen sicher angebracht, doch dafür fehlte uns leider die Zeit.
Karte vom Museum-Reservat Turaida
Der Gauja Nationalpark ist der älteste und mit etwa 920 km² zugleich größte Nationalpark in Lettland. 1973 als Nationalpark gegründet, schützt er den schönsten Abschnitt des Urstromtales der Gauja von Valmiera bis Murjāņi. Laut Parkverwaltung gibt es rund 900 Pflanzenarten sowie 149 Vogel-, 40 Fisch- und 48 Säugetierarten zu entdecken, die das Gebiet ständig oder als Rastplatz nutzen. Etwa 47 % des Nationalparks sind mit Wald bedeckt. Die deutsche Bezeichnung des Gebietes war „Livländische Schweiz“.
Im Nationalpark gibt es über 500 historische und kulturelle Denkmäler – Wallburgen, Steinburgen, Kirchen, Herrenhäuser, Wasser- und Windmühlen sowie archäologische, architektonische und künstlerische Denkmäler.
Skulpturen des Bildhauers Indulis Ranka im Museum-Reservat Turaida
Die mittelalterliche Burg Turaida
Die Bauarbeiten für die Steinburg wurden im Jahre 1214 aufgenommen. Bis Ende des 16. Jahrhunderts diente die Burg als die Residenz für die Rigaer Erzbischöfe. Mit der Zeit wurde sie vervollständigt und umgebaut, bis zu einem Brand 1776. Danach wurde die Anlage nicht mehr genutzt und verfiel langsam. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebt die Burg ihre Auferstehung - es folgten gründliche archelogische Forschungen und die teilweise Rekonstruktion.
Ausstellung zur Geschichte in den Räumen der Burg
Ein Blick vom Turm der Turaida-Burg auf das Urstromtal der Gauja
Die Burganlage von oben
Die Holzkirche von Turaida aus dem 18. Jahrhundert ist eine der ältesten Holzkirchen in Lettland.
Ein wichtiger Teil der Jahrtausend alten Geschichte von Turaida sind die wirtschaftlichen Häuser des ehemaligen Landguts - 21 Gebäude, von denen in vielen Ausstellungen zu finden sind, welche die Entwicklung und die Arbeit im Landgut im 19. und 20. Jahrhundert erzählen.
In der alten Scheune
In der alten Schmiede wird heute noch gearbeitet.
Das Badehaus mit nordischer Sauna
Der Fischkeller
Noch sind nicht alle der ehemaligen Fischteiche wieder hergestellt.
Altes Bauernhaus, heute ein interaktives Museum zur Geschichte
Wir waren sehr angenehm überrascht von der Vielfalt, die Turaida zu bieten hat und alles top gepflegt.
Die Gutmannshöhle ist die größte und höchste Höhle in Lettland und dem Baltikum, doch eigentlich ähnelt sie mehr einer höhlenartigen Nische oder Grotte. Sie entstand in der Nacheiszeit vor ca. 10.000 Jahren. Die Höhle ist 18,8 m lang, 12 m breit und bis zu 10 m hoch. Auf dem Sandstein sind Inschriften mit den Namen von Baronen und Gutsherren, Jahreszahlen und Wappen eingraviert. Die ältesten wurden auf das 17. Jahrhundert datiert.
Eine Legende besagt, dass die Höhle in der Antike die Heimat eines guten Mannes war, der das Quellwasser zum Heilen von Menschen verwendete. Auch die lettische Sage "Rose von Turaida" als tragische Liebesgeschichte aus dem 17. Jahrhundert ist mit der Gutmannshöhle verbunden.
Das Neue Schloss Sigulda
Siguldas neues Schloss wurde 1878 von Prinz Kropotkin erbaut und hat seinen neugotischen Stil von außen beibehalten. Später waren hier Schriftsteller und Journalisten tätig. In den alten Gebäuden des Landgutes sind heute kreative Handwerker und Künstler untergebracht. Seit 2013 hat die Gemeinde Sigulda mit der Entwicklung des Burgviertels Sigulda begonnen. Auch wird ein Teil der Räumlichkeiten von der Gemeindeverwaltung genutzt.
Burg Sigulda oder deutsch Segewold
Die Burg Sigulda wurde von dem Schwertbrüderorden zur Kontrolle des Wasserweges an der Gauja ab 1207 erbaut. Gleichzeitig war es eine Festung gegen die am anderen Ufer der Gauja stehende Bischofsburg Turaida. Im polnisch- schwedischen Krieg 1601-1621 wurde die Burg zerstört. Seit 2012 erfolgen umfangreiche Restaurierungen.
Blick über den Nationalpark zur Burg Turaida
Hotel Cēsis - als Hotel 1939 in zentraler Lage erbaut und nun komplett renoviert
Cēsis ist eine Kleinstadt am nördlichen Rand des Gauja Nationalparks, die seit 1206 das Stadtrecht besitzt. Mehrfach hatte es an diesem Tag schon kurz geregnet, so auch kurz nach der Ankunft im Hotel, doch für einen Abendspaziergang im trockenen reichte die Zeit noch.
Der Mai Park gleich hinter unserem Hotel
Siegesdenkmal und Bezirksgericht
Die mittelalterlichen Burg von Cēsis
Der Schwertbrüderorden hat um das Jahr 1213 den Bau der heute sichtbaren Burg begonnen. Ab 1481 wurde sie ständige Residenz des livländischen Ordensmeisters, da es die mächtigste Festung in Livland war. Die Burg erlitt im Jahr 1577 erhebliche Schäden, als während des Angriffs der Armee von Zar Iwan dem Schrecklichen 300 Menschen, die in der Burg Zuflucht suchten, Selbstmord mit explodierendem Schießpulver begingen. Trotzdem war sie bis zum Ende des 17. Jahrhunderts weiterhin als Residenz genutzt. Nach dem Großen Nordischen Krieg wurde die Burg völlig dem Schicksal überlassen. Erst im 19. Jahrhunderts weckte die Romantik das Interesse der breiten Öffentlichkeit an dieser Burg als Denkmal.
Das Neue Schloss - erbaut um 1761, restauriert 2007 bis 2012, heute ist es ein Geschichts- und Kunstmuseum
Gedenkstätte an die Opfer des sowjetischen Terrors im historischen Kreis Cēsis - von 1940 bis 1990 wurden 4.703 Personen Repressionen ausgesetzt, 643 von ihnen starben.
Nach dem nächsten Regenschauer bummelten wir zurück zum Hotel
Johanniskirche
Die Kirche des Hl. Johannes ist eines der ältesten Architekturdenkmäler des Mittelalters in Lettland. Die Kirche wurde am Anfang des 13. Jahrhunderts - in der Zeit der Christianisierung des Baltikums - gebaut.
Reisen Sie mit uns weiter im Baltikum
und begleiten sie uns auch in die Nationalparks Matsalu und Lahemaa in Estland. Es lohnt sich.