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Kongo - Mit der Princesse Ngalessa ins Herz Äquatorialafrikas


Im Dezember 2024 hatte ich das erste Mal von "Expeditions Ducret" und der Princesse Ngalessa gehört, einem tollen Schiff, dass auf den Flüssen Kongo, Sangha und Alima verkehrt, um die einzigartige Tierwelt und die Kultur der Bewohner des Kongobeckens Touristen aus aller Welt zu zeigen. Doch der Preis für Einzelreisende war zu heftig. Im Januar las ich einen Reisbericht zu dieser Tour, der mich total faszinierte. Noch einmal schaute ich auf die Webseite vom Thorsten Hansen und da gab es ein Sonderangebot auf Grund einer Stornierung. Diese Chance musste genutzt werden. Annick - viel gereist - doch wir kannten uns nur virtuell aus dem Namibia Forum, sagte spontan zu, mit in den Kongo zu kommen und um die Kosten in Grenzen zu halten, teilten wir uns eine Kabine. 

 

Ein kurzer Überblick zur Geschichte

 

 

Das Gebiet der Republik Kongo ist seit 40.000 Jahren besiedelt. Die Pygmäen sind die ersten Bewohner des Kongo. Das Land war damals das Ziel der großen Migration der Bantus, die aus dem Norden entlang der Küste und der Wasserwege kamen. Mehrere Königreiche, deren Ursprünge noch immer nicht genau bekannt sind, folgten einander oder existierten nebeneinander. 

 

Im Jahr 1482 entdeckte der Portugiese Diego Cao das Königreich Kongo, woraufhin der Sklavenhandel einsetzte. Der in Rom 1852 geborene Pierre Savorgnan de Brazza wurde als französischer Marineoffizier 1875 in Port-Gentil stationiert, um den Fluss Ogooué zu erforschen. Ende 1879 brach de Brazza erneut nach Äquatorialafrika auf. Während dieser Reise schloss er am 10. September 1880 einen Vertrag über ein "Protektorat" mit dem Herrscher des Bateké-Königreichs. De Brazza stellte sich selbst als Befreier von Sklaven dar. Als die Eroberung des "Französisch-Kongo" 1897 abgeschlossen war, widersetzte sich de Brazza der Regierung, da die wirtschaftliche Ausbeutung dieser Gebiete an private Unternehmen vergeben wurde. Die Ausbeutung der Ressourcen durch die Konzessionsgesellschaften wird die Quelle der schlimmsten Exzesse gegenüber der lokalen Bevölkerung sein: Zwangsarbeit, Requirierungen, Plünderungen, Massaker. De Brazza wird 1905 für eine Untersuchungskommission in den Kongo zurück beordert. Entsetzt von dem, was er entdeckte und körperlich stark angeschlagen, stirbt er auf dem Rückweg.

 

Der französische Kongo, der den Kongo, Gabun und Ubangi-Schari-Tschad umfasste, wurde 1910 neu organisiert. Jedes dieser Gebiete wurde zu einer Kolonie innerhalb von Französisch-Äquatorialafrika. Die sehr harten Betriebsbedingungen der Kolonie wie bei der von 1921 bis 1934 gebauten Kongo-Ozean-Eisenbahn, erklärten, warum sich im Kongo schnell ein Nationalismus entwickelte. 1958 wurde der Kongo eine autonome Republik mit Abt Fulbert Youlou als Premierminister. Am 15.08.1960 erlangte der Kongo seine Unabhängigkeit und Fulbert Youlou wird zum ersten Präsidenten der Republik gewählt.

 

Im Jahre 1991 wurde die seit 1968 herrschende marxistisch-leninistische Kongolesische Arbeiterpartei (PCT) unter Denis Sassou-Nguesso, welcher von 1979 bis 1992 herrschte, durch Massendemonstrationen zur Aufgabe der Macht gezwungen. 1992 gewann Pascal Lissouba die ersten demokratischen Wahlen des Landes und wurde neuer Präsident. Von 1997 bis 1999 tobte jedoch ein das Land lähmender Bürgerkrieg, der mit dem Sieg der sogenannten Cobra-Milizen des aus dem französischen Exil zurückgekehrten Denis Sassou-Nguesso über die Milizen des amtierenden Präsidenten Pascal Lissouba und des ehemaligen, 1992 unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Bernard Kolelas endete. Seit dieser Zeit ist Sassou-Nguesso ohne Unterbrechung als Präsident des Landes an der Macht.

 


Auf nach Brazzaville

 

 

Am Nachmittag des 15.08.2025 sollte die Reise entspannt beginnen, doch daraus wurde nichts. Die Fahrt mit dem ICE von Leipzig zum Frankfurter Flughafen endete 36 km vor unserem Ziel wegen eines Böschungsbrandes. Niemand konnte sagen, wann es weiter geht. Zum Glück war der unvorhergesehene Halt auf einem kleinen Bahnhof und die Türen des Zuges durften geöffnet werden. Was nun? Taxis mussten organisiert werden. So erreichte ich zusammen mit weiteren Fahrgästen noch rechtzeitig den Flughafen und pünktlich brachte mich Ethiopian Airlines nach Addis. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, den Flug zu verpassen. In Addis traf ich mich mit Annick, die zeitgleich von Genf kam. Die letzte Etappe der Anreise war unspektakulär, die Einreise problemlos und auch unser Gepäck war in Brazzaville angekommen. 

 

 

Unser erster Blick auf den Kongo am Bantu Beach Restaurant am Stadtrand von Brazzaville.

 

Am Flughafen Brazzaville wurden wir von Thorsten und einem unserer Guides von Ducret empfangen. Wir tauschten noch etwas Geld bei Western Union am Flughafen. Dann ging es zum Pefaco Hotel Maya Maya, wo wir eigentlich übernachten sollten. Wir stellen unser Gepäck ab, lernten unsere ersten Mitreisenden kennen und fuhren per Taxis zu den Stromschnellen am Stadtrand von Brazzaville.

 

    

Wir genossen unser erstes Ngok Bier im Kongo im Les Rapides.

Der berühmte Elefant aus Konservendosen im Club femmes artistes Peintres et sculpteurs.

 

Diese im Jahr 2000 gegründete Vereinigung hat es sich zum Ziel gesetzt, Bantu- und indigene Frauen in Malerei und Bildhauerei auszubilden.

 

 

Radisson Blu M'bamou Palace Hotel

 

Unsere erste Nacht waren wir nun im Radisson Blu einquartiert. Kein schlechter Tausch, denn es liegt direkt am Kongo. Der Rest unserer Truppe kam via Air France am Abend in Brazzaville an und wir verbrachten alle gemeinsam den ersten Kennenlernabend im Mami Wata Restaurant mit Blick auf den Kongo und Kinshasa - gut bekannt bei Einheimischen und Experts.

 

 

Das Mami Wata Restaurant

Die Skyline von Kinshasa am gegenüberliegendem Ufer des Kongo (Luftlinie ca. 4,5 km entfernt) 

 


Charterflug nach Ouésso

Die Embraer ERJ-145LR von Jetstream Aviation Congo war startklar für den gut einstündigen Flug nach Ouésso.

 

Es war ein Charterflug für unsere Gruppe. Auf diesem kurzen Flug servierte uns eine Stewardess Snacks und Getränke - neben alkoholfreien Drinks gab es Bier und man glaubte es nicht, einen guten französischen Champagner - was für ein Luxus. 

 

  

Nach einer kurzen Flugschleife über Brazzaville verliessen wir die Hautstadt. 

Ein Blick auf den tropischen Regenwald im Kongobecken

Im Anflug auf Ouésso

Hotel Onanga Ouésso

 

Am frühen Nachmittag bezogen wir unsere Zimmer im Hotel Onanga - ein einfaches Hotel und das Einzige weit und breit. Die Küchencrew der Princesse Ngalessa sorgte für unser leibliches Wohl.

 

 

Webervögel beim Nestbau 

Hafen in Ouésso

Sandförderung aus dem Flussbett des Sangha

Denkmal zur Schlacht von Mbirou am 22.08.1914 zwischen den deutschen und französischen Kolonialtruppen

 

Dieses Denkmal am Sangha wurde anlässlich des 100. Jahrestages der Schlacht von Mbirou von den Botschaftern von Frankreich, Deutschland und dem kongolesischen Verteidigungsminister Charles Richard Mondjo eingeweiht.

 

 

Sonnenuntergang am Sangha 

Fähre am Bootsanleger von Ouésso

 


Im Speedboat auf dem Sangha in die Zentralafrikanische Republik

Nebelschwaden zogen am Morgen über den Sangha 

 

Mit zwei Speedboats begann unsere Reise auf dem Sangha Fluss kurz nach 7 Uhr. Ca. 185 km mussten wir so zurücklegen, um in das Dzanga-Sangha-Schutzgebiet in der Zentralafrikanischen Republik zu gelangen. 

 

 

Nach einer Stunde hatte die höher steigende Sonne den Nebel aufgelöst. 

Auf beiden Seiten reicht der Regenwald bis an die Ufer des Sangha.

Graupapagei - Grey Parrot (Psittacus erithacus) - leider war diese kurze Begegnung die Einzige.

Einer unserer obligatorischen Haltepunkte - Genehmigungen werden kontrolliert, Beine vertreten und Pipi-Pause

Es ist die Zeit, wo Raupen gesammelt werden. Schmetterlinge schwirren herum. 

Flussaufwärts ist die linke Seite des Sangha Kamerun, rechts die Republik Kongo.

Knapp vier Stunden waren wir bereits unterwegs und kamen durch den hohen Wasserstand gut voran. 

Geschäftiges Treiben am Fluss in Kamerun

Nach fünf Stunden erreichten wir den Grenzposten der Zentralafrikanischen Republik.

 

Alle Formalitäten für unseren Grenzübertritt in die Zentralafrikanische Republik hatte Ducret im Vorfeld erledigt. Wir benötigten kein separates Visum, bekamen nur eine namenlose Touristenkarte. 

 

 

Für das Dorf schien es das Highlight zu sein, wenn die Touristenboote für die Kontrolle anlegten. 

Erinnerungsfoto für Annick

Einbäume sind das Verkehrsmittel Nummer eins auf dem Sangha.

Nach sieben Stunden erreichten wir das Ziel unserer Bootstour, die Doli Loge im Dzanga-Sangha-Schutzgebiet.

 


Reisen Sie mit uns weiter in Äquatorialafrika

  • ins Dzanga-Sangha-Schutzgebiet in der Zentralafrikanischen Republik
  • auf den Flüssen Sangha, Alina und dem mächtigen Kongo
  • in kleine Dörfer, um von ihrem Leben am Fluss zu erfahren
  • zum Bonobos - Tracking in die Demokratischen Republik Kongo
  • ins Naturschutzgebiet Lésio Louna

und begleiten Sie uns auch auf einem Stadtbummel in Brazzaville. Es lohnt sich.  

 

Hier geht es bald weiter zum 2. Teil unserer Tour.

 

 

 

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Reisebericht Kambodscha 2024

"Eine Reise im Reich der Khmer"

 

Reisebericht Baltikum 2023

"Eine Reise durch Litauen, Lettland und Estland"

Die ersten fünf Kapitel sind fertig.

 

  



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