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Island - Naturgewalten aus Feuer und Eis

- Teil 6 -

 

Den Beginn unserer Reise finden Sie hier


Der Vatnajökull Nationalpark

 

  

Es ist der den Park beherrschende Gletscher, der dem Vatnajökull Nationalpark seinen Namen gab: Vatnajökull, der „Wassergletscher“. Der Nationalpark wurde 2008 gegründet. Er umfasst heute ein Gebiet von 13.920  km², fast 14 % des isländischen Territoriums, mit vielfältigen Landschaftsformen, die durch das Zusammenspiel vulkanischer Aktivitäten, Geothermie, Gletschern und Flüssen entstanden sind. Seit 2019 ist der "Vatnajökull National Park – Dynamic Nature of Fire and Ice" UNESCO World Heritage Site.     

 

Der Vatnajökull Nationalpark beginnt im Osten bei dem Ort Höfn, verläuft entlang der Südostküste nördlich der Gletscherlagune Jökulsárlón, über Skaftafell bis auf die Höhe von Kirkjubæjarklaustur. Im westlichen Teil des Parks wurden 2011 Naturwunder wie der See Langisjór, die Eldgjá Spalte und der Laki Krater Teil des Nationalparks. Im nördlichen Teil endet das Kerngebiet des Parks bei Ódáðahraun. In räumlich getrennten Teilen im Norden gehören zum Gebiet des Vatnajökull Nationalpark der schönste Tafelvulkan Islands – die Herðubreið – und ein Teil des Flusstals der Jökulsá á Fjöllum von Ásbyrgi im Norden bis zum Dettifoss. 

 

  

Am Ausfluss der Gletscherlagune Jökulsárlón - der schwarze Strand auf der Nordseite war ohne Eisbrocken 

 

Wir hatten eine Jökulsarlon Amphibien-Bootstour gebucht

 

Tief hängende Wolken über der Gletscherzunge Breiðamerkurjökull 

Im vorderen Teil der Lagune hatten sich die Eisberge aufgestaut, nur an der ca. 8 km entfernten Abbruchkante waren noch viele weitere zu sehen. 

Wie von Geisterhand wurden die Wolken angehoben und gaben den Blick auf den Gletscher frei  

 

Als Gletscherlagune ist Jökulsárlón ein See, in dem sich das Schmelzwasser der größten Eiskappe Europas, des Vatnajökull, über den Auslassgletscher Breiðamerkurjökull füllt und bei Flut mit Meerwasser mischt. In der Lagune schwimmen vom Gletscher abbrechende Eisberge. Diese Eisberge sind, abgesehen von ihrer Größe, vor allem durch ihre Färbung bemerkenswert. Obwohl sie erwartungsgemäß größtenteils weiß sind, schimmern die meisten zum Teil auch hellblau, mit schwarzen Aschestreifen von Vulkaneruptionen vergangener Jahrhunderte.

 

 

Die Bootstour dauerte ca. 30 Minuten - es war schon etwas grenzwertige touristische Massenabfertigung

Vom Rand der Lagune konnten wir die Eisberge noch weiter bewundern. 

 

Viele der Eisberge schimmern in einem Tiefblau, was passiert, wenn der Eisberg nur sehr wenige Luftbläschen enthält und den blauen Anteil des Lichts reflektiert. 

 

 

Schneeammer - Snow Bunting (Plectrophenax nivalis)

 

Eigentlich sollte ein Besuch der Gletscherlagune Fjallsárlón folgen, doch die Wolken hingen direkt auf der Abbruchkante der Gletscherzunge. Das gibt keine schönen Bilder. Wir wollten es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen. 

 

 

Eine der Gletscherzungen des Öræfajökull

Blick zur Gletscherzunge Skeiðarárjökull

Die Auslaufgletscher Skaftafellsjökull des Öræfajökull ist zehn Kilometer lang und fast zweieinhalb Kilometer breit. 

 

Der 1967 gegründete Skaftafell National Park wurde 2008 in den Vatnajökull National Park integriert. Skaftafell hat viele Trails für Wanderer, von einfach bis schwierig. Wir wählten die einfachen Trails zur Gletscherzunge Skaftafellsjökull und zum Wasserfall Svartifoss.

 

 

Hundafoss - der erste Wasserfall auf dem Weg zum Svartifoss

Magnusarfoss - der zweite Wasserfall auf dem Weg zum Svartifoss - leider recht zugewachsen 

Svartifoss - der schwarze Wasserfall, umgeben von dunklen Lavasäulen

 

Die sechseckigen Basaltsäulen entstanden, als Lava sehr langsam abkühlte, damit das geschmolzene Gestein kristallisieren konnte. Die Quelle des Flusses Stórilækur, der den Svartifoss speist, liegt am Rande des Gletschers Vatnajökull, in der Nähe des Berggipfels Kristinartindar auf über 1.000 Metern. Der Svartifoss stürzt idyllisch in ein steiniges, grün bewachsenes Becken. Er war Inspiration für die ungewöhnliche Säulenarchitektur der Front der Hallgrímskirkja in Reykjavík. 

 

 

Mit seinen rund 20 Metern Fallhöhe ist der Svartifoss nicht riesig, aber die Kulisse ist beeindruckend schön.

Ein Blick ins Tal auf dem Rückweg vom Svartifoss

Eine weitere Gletscherzunge des Öræfajökull

 

Der Öræfajökull ist ein Schichtvulkan. Das Vulkanmassiv ist eines der größten in Island. Auf dem Gipfel befindet sich eine 5 km breite Caldera, die mit Gletschereis angefüllt ist. Die Caldera ist ca. 550 m tief und neun Talgletscher reichen aus ihr bis hinunter ins Flachland. Der Öræfajökull ist ein Teil des Vatnajökull Gletschers.

 

 

 

 

Auf dem Rückweg stoppten wir noch einmal am sogenannten "Diamond Beach", dem schwarzen Strand vor der Jökulsárlón Lagune. Durch die Flut wurden nun einige Eisstücken an den Strand spülte. 

 

 

Ich hatte mir die "Diamanten" am Strand schon etwas grösser vorgestellt. 

Mit der Flut ließen sich Seehunde in die Lagune treiben. 

 

 

Wir hatten einen weiteren vollen Tag in der Region Höfn zur Verfügung. In Richtung Vestrahorn hingen die Wolken noch immer tief in den Bergen, doch über dem östlichen Gebiet des Vatnajökull war der Himmel blau. Ca. 2 km östlich vom unserem Gästehaus Skalafell führt eine Schotterpiste zur Gletscherlagune Heinabergslón.  

 

 

Ein Blick zum Auslaufgletscher Skálafellsjökull - um näher heran zu kommen, muss man zu Fuss weiter

Moose, Flechten und bunte Blümchen - die Natur als Gestalter eines hübschen Steingartens

Die Gletscherlagune Heinabergslón - Natur pur ohne Touristenrummel

 

Das Unternehmen Iceguide bietet auf der Gletscherlagune Heinabergslón - “out of the beaten path” zweimal täglich Kajaktouren an. Die Gesamttour mit kurzer An- und Abfahrt zur Lagune dauert 3,5 Stunden. Wer Kajaktouren mag und körperlich fit genug ist, kann hier die Eiswelt in völliger Stille genießen, denn es gibt immer nur die eine Gruppe und keine weiteren Boote auf der Lagune. 

 

 

Der Auslassgletscher ist der Heinabergsjökull, der selbst ein Teil des Vatnajökull ist.

Ein Blick zurück - links der Skálafellsjökull und der Heinabergsjökull, rechts der Fláajökull

Ren - Reindeer (Rangifer tarandus) - wie schön ist das denn, wenn auch weit entfern unter Gegenlicht

 

Rentiere wurden erst im 18. Jahrhundert – viel später als die Haustiere – nach Island gebracht. Ursprünglich sollten sie, wie in Skandinavien üblich, gezüchtet werden. Den domestizierten Rentieren aus der Finnmark, die das “Angebot” bekamen, wilde Rentiere in Islands Bergen und Fjorden zu werden, geht es offenbar nach über 200 Jahren in ihrem neuen Heimatland gut. Etwa 3.000 Rentiere leben heute im Land, alle konzentriert im Osten. Am häufigsten anzutreffen sind sie in der Umgebung des Snaefell, im Sommer in den höheren Lagen und im Winter in den wärmeren Tiefebenen; sie wurden aber auch schon so weit südlich wie nahe der Gletscherlagune Jökulsárlón und soweit nördlich wie in der Gegend von Vopnafjördur gesichtet. Der Bestand wird seit Jahren durch Jagd kontrolliert. 

 

  

Auf dem Weg zum Fláajökull

 

Zurück auf der Ringstraße waren wir ca. acht Kilometer weiter in Richtung Höfn erneut auf eine Schotterpiste abgebogen, um näher an den Auslaufgletscher Fláajökull zu kommen.  

 

 

Weißwangengans oder Nonnengans - Barnacle Goose (Branta leucopsis)

Die Gletscherzunge Fláajökull

 

Die letzten ein, zwei Kilometer ging es einspurig über einen aufgeschütteten Damm. Man sollte darauf achten, dass einem kein anderes Fahrzeug entgegen kommt.  

 

 

Genug Gletscher für diesen Tag - ein letzter Blick, bevor es nach Höfn ging.

Denkmal für auf See gebliebene Fischer und Seeleute in Höfn

 

Mit ca. 2.000 Einwohnern hat Höfn den einzigen Hafen weit und breit. Beschrieben wird die Kleinstadt als Hauptstadt des Hummers, doch wir waren wohl zur falschen Zeit da - kein Hummer im Angebot. Nach einem kurzen Bummel durch den Ort schauten wir noch nach Ósland, der Spitze der Landzunge zwischen dem Hornafjörður und dem Skarðsfjörður. 

 

  

Bruchwasserläufer - Wood Sandpiper (Tringa glareola)

Küstenseeschwalbe mit der nächsten Mahlzeit

Kurzschnabelgänse mit ihrem Nachwuchs - noch richtig satt futtern, bevor es in die Winterquartiere geht

Auf dem Weg zurück zu unserer Gästefarm

Eine Uferschnepfe auf ihrem Aussichtsposten  

Eines der Schäfchen unserer Gastgeber auf Kontaktsuche - sicher eine Handaufzucht

Ein letzter Stopp am Diamond Beach auf dem Weg Richtung Süden 

Eiderenten in der Jökulsárlón Lagune

 

 

Noch immer herrschte Eisbergstau am Ausgang der Lagune. Faszinierend war es zu beobachten, wie die riesigen Eisberge beim Übergang zwischen Flut und Ebbe in Bewegung kamen. Hinaus aufs Meer schafften sie es jedoch noch nicht. 

 

 

Der Fjallsjökull links im Bild - das Wetter sah gut aus, um die Fjallsárlón noch zu besuchen

Die Gletscherlagune Fjallsárlón

 

Oberhalb der Lagune befindet sich der Vulkan Öræfajökull, dessen Auslassgletscher Fjallsjökull in den See kalbt. Die Eisberge haben hier allerdings kleinere Ausmaße als im Jökulsárlón, dafür ist es weit weniger touristisch überlaufen. 

 

 

Das in der Lagune treibende Eis schimmert auch hier weiß, blau oder schwarz 

 

Der Gletscher Vatnajökull ist mit einer Fläche von 8.100 km² der größte Gletscher Europas und bedeckt 8% der Landmasse Islands. Das Eis ist teilweise bis zu einem Kilometer stark, seine durchschnittliche Dicke beträgt etwa die Hälfte davon. Neben dem höchsten Berg in Island, dem Hvannadalshnjúkur mit 2.200 Metern Höhe, verbirgt er auch einige der aktivsten Vulkane des Landes unter seinem Eispanzer. Der Vatnajökull hat mehr als 30 Auslassgletscher und zahlreiche Flüsse werden vom seinem Schmelzwasser gespeist. 

 

 


Reisen Sie mit uns weiter durch Island 

  • in den Süden der Insel
  • ins Hochland nach Landmannalaugar

und in die Hauptstadt Reykjavík. Es lohnt sich. 

 

Hier geht es weiter zum siebenten Teil unserer Tour. 

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"Eine Reise im Reich der Khmer"

 

Reisebericht Baltikum 2023

"Eine Reise durch Litauen, Lettland und Estland"

Die ersten fünf Kapitel sind fertig.

 

  



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