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Kambodscha - Eine Reise im Reich der Khmer

- Teil 4 -

 

Den Beginn unserer Reise finden Sie hier.


Blick zum Baksei Chamkrong Tempel aus dem frühen 10. Jahrhundert auf dem Weg nach Angkor Thom

 

 

Angkor Thom - die "Grosse Stadt"

 

Angkor Thom ist das größte Stadtzentrum von Angkor und erstreckt sich über eine Fläche von 900 Hektar. Angkor Thom, wie wir es heute sehen, ist das Ergebnis der Bautätigkeit aufeinanderfolgender Könige, beginnend im 10./ 11. Jahrhundert. Es war seit dem späten 12. Jahrhundert die zentrale Hauptstadt des Khmer-Reiches. Nach seiner Krönung im Jahr 1182 n. Chr. befestigte König Jayavarman VII. seine Hauptstadt mit hohen, zwölf Kilometer langen Lateritmauern, die von fünf imposanten Toren durchbrochen wurden. Ein breiter Wassergraben umgibt die Stadt. Im Inneren befinden sich mehrere Tempel sowie der Königspalast. Aus Berichten europäischer Händler, die Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts zu Besuch kamen, geht hervor, dass das Gebiet zu dieser Zeit größtenteils verlassen war. 

 

 

Das Südtor von Angkor Thom

 

Das Südtor von Angkor Thom ist eines der fünf alten Tore aus dem 12. Jahrhundert, die den Zugang durch die 8 m hohen Laterit-Mauern von Angkor Thom ermöglichen. Das Südtor verfügt über den am besten restaurierten Damm und offenbart die beeindruckende Wirkung, die sicherlich eine der ursprünglichen Absichten seiner alten Meisterarchitekten gewesen sein muss. Vor dem Südtor der Stadtmauer haben 54 Dämonen (rechterhand) und 54 Götterstatuen (linkerhand) Position bezogen. Gemäß der Schöpfungsgeschichte vom Quirlen des Weltozeans halten sie die Riesenschlange Vasuki in ihren Händen. Die Tortürme (Gopuras) sind mit den in vier Richtungen blickenden sanft lächelnden Gesichtern von Bodhisattwas gekrönt. Neben den Toröffnungen gibt es dreiköpfige Elefanten als Wächter.

 

 

Wir erhalten in einer kleinen Pagode den Segen eines Mönchs für eine sichere Reise und ein gutes Leben. 

 

 

Bayon Tempel in Angkor Thom

 

Bayon wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft von Jayavarman VII. als buddhistischer Tempel errichtet. Er ist der zentrale Berg in der ummauerten Stadt Angkor Thom. Die Bedeutung der lächelnden Gesichter, die auf vielen seiner Türme abgebildet sind, konnte bis heute noch immer nicht geklärt werden. Eines der Hauptmerkmale dieses Tempels sind die Steinmetzarbeiten, die historische Ereignisse und das tägliche Leben der einfachen Leute in dieser Zeit anschaulich beschreiben.

 

 

 

 

Der Bayon Tempel wird ab 2020 einer vollständigen Restaurierung unterzogen. Finanziert von Japan, konzentriert man sich auf die Tempelstruktur aus dem späten 12. Jahrhundert. Dadurch sind Teile des Tempels eingerüstet. Die obere Ebene und weitere Teile des Tempels sind während der Arbeiten leider gesperrt.  

 

 

Um die Eingänge gibt es unzählige Deva (Götter) und Apsara (Tänzerinnen) 

Details der äusseren Galerie

 

Ursprünglich wurde die äussere Galerie durch ein Vollgewölbe und ein vorgelagertes Halbgewölbe betont. Leider sind nur die Innenmauern mit den Basreliefs und die Säulen erhalten geblieben.

 

 

Dekorationen an den Säulen

 

 

Diese Galeriewände der äusseren Galerie haben eine Länge von 156 x 141 Metern. Den Flachreliefs sind keine Inschriften beigefügt, weshalb eine gewisse Unsicherheit darüber besteht, welche historischen Ereignisse dargestellt wurden.

 

 

 

 

Der Aufbau des Bayon war von Anfang an wie ein Labyrinth und verwirrend. Die Verwirrung ist aber auch auf mehrere Veränderungen im mittelalterlichen Khmer-Reich in den letzten drei Jahrhunderten der Khmer Herrschaft zurückzuführen.

 

 

Ein letzter Blick auf den Bayon Tempel - einerseits schade, dass Teile gesperrt waren, aber die Restaurierung ist eine Aufgabe von Generationen. 

Blick zum Baphuon Tempel aus der Mitte des 11. Jahrhundertsin in Angkor Thom

Terrasse der Elefanten in Angkor Thom

 

 

Die Terrasse der Elefanten ist eines der vielen ikonischen Bauwerke des Khmer-Reiches. Sie hat eine Länge von ca. 300 Metern. Die gesamte Vorderwand ist mit nahezu lebensgroßen Schnitzereien von Elefanten verziert, die sich mit einem Abschnitt aus Garuda und stehenden Löwen abwechseln. In Angkor-Zeiten diente sie als Plattform für den Empfangspavillon des Königs.

 

 

Blick zur Terrasse des Lepra Königs aus dem 12. Jahrhundert

Der nördliche und südliche Khleang - obwohl es übersetzt Lagerhäuser oder Schatzkammer bedeutet, kann eine derartige Funktion sicher ausgeschlossen werden.

Wir verliessen Angkor Thom durch das Victory Gate auf der Ostseite.

Blick zum Thommanon Tempel aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegenüber vom Victory Gate

Der Shiva geweihte Pyramidentempel Pre Rup ist der bedeutendste Angkortempel des 10. Jahrhunderts.

 

Man könnte in Angkor noch Tage verbringen, um auch die kleineren Tempel zu erkunden und sich mit mehr Ruhe die Details anzuschauen. Im Nachhinein gesehen, währe ein dritter Tag auf  jeden Fall sinnvoll gewesen. 

 

Angkor war vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches. Weltbekannt wurde Angkor durch die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer in Form einzigartiger Tempelanlagen – allen voran durch den Angkor Wat, den größten Tempelkomplex der Welt. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 400 km² wurden nacheinander mehrere Hauptstädte und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet. Bis heute wurden bereits mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Größe entdeckt. Man vermutet, dass im Großraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu einer Million Menschen auf etwa 1000 km² gelebt haben könnten.

 

 


Das schwimmende Dorf Kompong Phluk am Tonle Sap See

 

 

Kampong Phluk liegt etwa 20 km südöstlich der Stadt Siem Reap am Rande des Tonle Sap Sees. Die Häuser hier säumen die Ufer des durch das Wasser des Tonle Sap geschaffenen Kanals und stehen auf großen Stelzen mit einer Höhe von 6 bis 9 Metern, um den Schwankungen des Wasserstands zwischen Regen- und Trockenzeit Rechnung zu tragen.

 

 

Jede Menge Boote stehen für eine Rundfahrt breit.

 

 

Von Norden wird der Tonle Sap See durch mehrere Zuflüsse gespeist. Im Süden ist der See mit dem Tonle Sap Fluss verbunden, welcher im jahreszeitlichen Wechsel jeweils den Zu- oder Ablauf bildet und weiter südlich in Phnom Penh in den Mekong mündet. Jedes Jahr im Juni ist dort ein in dieser Größenordnung weltweit einzigartiges Naturphänomen zu beobachten. Auf Grund der Monsunregenfälle und durch das Schmelzwasser aus dem Himalaya schwillt der Mekong so weit an, dass das Wasser des Mekong in den Tonle Sap Fluss drückt und dieser seine Fließrichtung wechselt. Die Wassermassen füllen das Becken des Sees. Der Höhepunkt der Überflutung wird im September erreicht. Erst im November, wenn der Mekong wieder weniger Wasser führt, fließt das Wasser des Sees langsam ab. 

 

 

Wir steuerten eines der schwimmenden Restaurants für eine Kaffeepause an.

Neben den Präparaten wurden auch Gürtel und Taschen aus Krokodilleder angeboten. 

Siamkrokodil - Siamese Crocodile (Crocodylus siamensis)

 

Anfang der 1990er Jahre glaubte man,  dass Siamkrokodile in freier Wildbahn nahezu oder vollständig ausgestorben seien. Über ein Jahrzehnt später konnte die Anwesenheit siamesischer Krokodile im Kardamomgebirge bestätigt werden. Mittlerweile wurden in Kambodscha landesweit rund 30 Standorte mit wilden Siamkrokodilen gefunden. Bei den in Gefangenschaft lebenden Siamkrokodilen handelt es sich bei den meisten davon um Hybriden, die aufgrund des Fehlens einer reinen Population mit anderen Krokodilarten gezüchtet wurden.

 

 

 

 

Im Februar, dem Ende der Trockenzeit, stehen alle Häuser an Land. Man kann es sich kaum vorstellen, dass am Ende der Regenzeit die Häuser vollständig von Wasser umgeben sind und die Bewohner sie nur noch per Boot verlassen können. 

 

 

Ein Zwischenstopp an den beiden modernen Pagoden in Kampong Phluk  

 

 

Wenn ich heute nochmals planen würde, dann würde ich einen Besuch im Prek-Toal-Vogelschutzgebiet am Flussbogen des Sangker-Flusses mit einplanen. Es ist eines der drei Schutzzonen des Tonlè-Sap-Biosphärenreservates. 

 

 


Dorfbesichtigung mit dem traditionellen Wasserbüffelkarren

 

 

Fährt man einige Kilometer aus dem quirligen Siem Reap heraus, säumen kleinere Dörfer die Strasse. Die Leute leben überwiegend von der Landwirtschaft. Wir bestiegen einen traditionellen Wasserbüffelkarren für eine kleine Rundfahrt. Etwas holprig und staubig, der Spass war es wert. Alles wartete auf den Regen, dass die rote Erde von den Häusern und den Pflanzen abgespült wird.  

 

  


Reisen Sie mit uns weiter durch Kambodscha

  • nach Battambang mit traditionellem Zirkus und einer Fahrt mit der Bambusbahn 
  • nach Oudong
  • zum Bokor Nationalpark
  • nach Kampot und Kep

und auf die Insel Koh Rong Samloem. Es lohnt sich.

 

 

Hier geht es weiter zum fünften Teil unserer Tour. 

 

 

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AKTUELLES

 

Reisebericht Kambodscha 2024

"Eine Reise im Reich der Khmer"

 

Reisebericht Baltikum 2023

"Eine Reise durch Litauen, Lettland und Estland"

Die ersten fünf Kapitel sind fertig.

 

  



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